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Alternative zur Kuhmilch: Pflanzendrinks werden immer beliebter

Kühe sind weiterhin Spitzenreiter bei der Milchproduktion. (Symbolbild)
Kühe sind weiterhin Spitzenreiter bei der Milchproduktion. (Symbolbild)Bild: RooM RF / gerdtromm
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Alternative zur Kuhmilch: Pflanzendrinks werden immer beliebter

08.06.2021, 10:50
Mehr «Nachhaltigkeit»

Milchkühe bekommen immer mehr Konkurrenz. Vegane Alternativen wie Hafer-, Soja- und ähnliche Pflanzendrinks werden für Konsumenten immer attraktiver. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, verdoppelten sich seit dem vergangenen Jahr die Importzahlen bei der veganen Milch.

206 Millionen Liter im Wert von 134 Millionen Euro – diese Menge an Pflanzendrinks wurden im Jahr 2020 nach Deutschland eingeführt. Das sind 46 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Belgien ist der größte Zulieferer der Alternative zur Kuhmilch

Im Vergleich zu 2017 fällt der Anstieg noch deutlicher auf: Der Import wuchs um ganze 130 Prozent auf mehr als das Doppelte.

Besonders viel Alternativmilch produziert Belgien, etwa 38 Prozent der gelieferten Menge kommt aus dem Nachbarland. Dahinter liegen Schweden mit 24 Prozent und Italien mit rund 18 Prozent.

Schweden scheint die Produktion von Pflanzendrinks für sich entdeckt zu haben. Importierte das Land im Jahr 2017 nur 1,1 Millionen Liter, so waren es letztes Jahr bereits 49,7 Millionen.

Kuhmilch liegt im Vergleich aber weiterhin weit vor der veganen Version

Auch Deutschland nutzt den Trend aus und hob das Exportlevel seit 2017 um 83 Prozent an. Von 2019 bis 2020 stieg die Ausfuhr um 118,1 Millionen Liter und damit um knapp 35 Prozent.

Im Vergleich zur tierischen Milch kann die vegane Alternative aber nicht mithalten. Die Produktion von Tiermilch ist laut Bundesamt rund 40 Mal so hoch wie die der Ersatzprodukte. Demnach wurden knapp 8,2 Milliarden Liter Trinkmilch in Deutschland für den Konsum produziert. Dazu kamen 7,2 Milliarden Liter, die für die Weiterverarbeitung vorgesehen ist.

Bei der Tiermilch geht der Trend in Richtung fettarm. Der Anteil der Vollmilch am Gesamtmarkt lag 2017 bei 79 Prozent und sank bis 2020 auf 73 Prozent. Die fettarme Milch gewann dementsprechend von 21 auf 27 Prozent an Zulauf.

(lfr)

Expertenrat: Verkehrssektor verfehlt Klimaziel zum dritten Mal in Folge

Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.

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