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Bayern: Naturschützer melden Erfolge von Eichhörnchen-Seilbrücken

19.10.2024, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Ein Eichhörnchen hat sich an der Rinde eines Baums festgekrallt. Foto: Thomas Banneyer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Flink, aber verletzlich: Eichhörnchen kommen immer wieder im Straßenverkehr ums Leben.Bild: dpa / Thomas Banneyer
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Tierschutz: Seilbrücken bringen Eichhörnchen sicher über die Straße

Zum Herbstbeginn sind wieder viele Eichhörnchen auf intensiver Nahrungssuche; sie müssen Vorräte für den Winter anlegen. Einige geraten dabei auf viel befahrenen Straßen unters Auto und sterben. Doch ein Modellprojekt in Bayern versucht, die Gefahren zu minimieren.
30.09.2025, 14:4730.09.2025, 14:52

Während viele Menschen mit dem Herbstbeginn vielleicht eher frische Kürbissuppe oder gemütliche Abende vor der wohlig warmen Heizung verbinden, beginnt für Eichhörnchen gerade eine der stressigsten Phasen des Jahres.

Im Herbst müssen die flinken Nager nämlich ausreichend Vorräte anlegen, um die kargen Wintermonate zu überleben. Dafür sammeln sie beispielsweise Nüsse, Samen und andere Nahrung und verstecken sie etwa in der Erde oder in Baumritzen. Der Zeitdruck ist groß: Denn fällt der erste Schnee oder gefriert der Boden, wird es schwieriger, den Vorrat zu verstauen.

Doch bei ihren Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit dürfen die Eichhörnchen nicht ihre Umgebung aus den Augen verlieren. Katzen oder Greifvögel sind schließlich ständig auf der Pirsch und auch vom Menschen geht eine Gefahr aus.

Modellprojekt mit Seilbrücken zeigt erste Erfolge

Gerade auf Straßen werden die kleinen Tiere mit dem buschigen Schwanz nämlich immer wieder überfahren. Viele ihrer Lebensräume sind durch Verkehrswege zerschnitten; so können die Eichhörnchen nicht mehr von Baum zu Baum springen.

Um zumindest dieses Risiko zu minimieren, haben Naturschützer:innen in Bayern schon im vergangenen Jahr eine besondere Aktion gestartet. Im Rahmen zweier Modellprojekte in Zirndorf und Regensburg sind sogenannte Seilbrücken angelegt worden.

An stark befahrenen Straßen sind demnach Seile aus wetterfestem Kunsthanf an jeweils zwei Bäumen angebracht worden. Darüber können die Eichhörnchen sicher die Straße überqueren, ohne Autos in die Quere zu kommen.

Das Projekt ist nicht ganz neu: In Zirndorf ist die Seilbrücke bereits im November 2024 angebracht worden; in Nürnberg hängen seit April dieses Jahres drei Seile. Doch nun melden die Naturschützer:innen offiziell erste Erfolge.

"Unsere Wildkameras haben eindeutig dokumentiert, dass Eichhörnchen die Brücken nutzen", erklärte Projektleiterin Martina Gehret vom BUND Bayern der "Mittelbayerischen Zeitung" zufolge. "Das bestätigt: Kleine Maßnahmen können große Wirkung entfalten." Das Konzept scheint zu überzeugen, inzwischen gibt es auch Pläne für eine Seilbrücke in Nürnberg.

An Autofahrer:innen appellieren die Naturschützer:innen derweil, besonders in Parks, entlang von Alleen und an Standorten mit Seilbrücken langsam zu fahren; so lässt sich eher ein Zusammenstoß vermeiden. Und dann haben die gestressten Eichhörnchen zumindest einen Grund weniger, um den sie sich Sorgen machen müssen.

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