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Tierschutz: Lämpchen-Methode" verhindert Beifang von Haien und Rochen

Haie im Wasser
Haie und Rochen sprangen besten auf die Methode der Studie an – und retteten sich damit selbst das Leben (Symbolbild).Bild: iStockphoto / atese
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Beifang von Haien und Rochen kann laut Studie mit "Lämpchen-Methode" verhindert werden

08.02.2022, 07:58
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Mit kleinen grünen Lämpchen, die alle zehn Meter an einem Stellnetz befestigt werden, könnten zahlreiche Tiere wie Haie, Schildkröten oder Rochen vor dem ungewollten Fang geschützt werden. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich eine Studie der "University of Arizona". Über ein Projekt hatten sich Forschende der Universität zusammengeschlossen und nach einer Methode gesucht, um den sogenannten Beifang beim Fischen von Speisefisch zu verhindern. Ihre Lösung: An Stellnetzen angebrachte Lichter.

Auf der Seite des WWF heißt es zum Beifang:

"Millionen Tonnen Meereslebewesen pro Jahr landen aufgrund umweltgefährdender Fangmethoden unbeabsichtigt in den Netzen, als so genannter Beifang. Etwa 300.000 Wale, Delfine und Tümmler ertrinken jährlich ungewollt in den Netzen der Fischerei. Damit sterben durch Beifang mehr Wale pro Jahr als zur Blütezeit des Walfangs im vergangenen Jahrhundert. Auch zigtausende Haie, Seevögel und Meeresschildkröten kommen unnötig um."
WWF

Die Stellnetze, welche ohnehin bereits in Verruf geraten sind, werden von kleinen Fischereien genutzt, da sie billig sind und nur wenig Aufwand für die Fischer erzeugen. Die Netze werden an kleinen Boien, die im Wasser schwimmen, befestigt und sich selbst überlassen.

Haie und Rochen sprangen am besten auf Methode an

Mit den Lichtern, die den Netzen in der Studie hinzugefügt wurden, konnte der Beifang an Meerestieren um 63 Prozent gemindert werden. Haie und Rochen verfingen sich 20 mal weniger in den aufgestellten Netzen, damit sprangen sie am besten auf die farbigen Lichter an.

Die Hoffnung der Forschenden liegt nun darin, dass sich in Zukunft standardmäßig Lämpchen an den Stellnetzen befinden und so eine Großzahl an Tieren geschützt werden kann. Die Fischerei-Lobby dürfte gegen diese Maßnahme wenig Argumente haben, denn mit der neuen Methode bliebe der Speisefisch-Fang in identischer Höhe erhalten.

(lmk)

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