Dass König Charles III. ein Herz für Umwelt und Tiere hat, ist kein Geheimnis. Schon seit Langem setzt sich der Monarch für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein – und schreckt dabei auch nicht davor zurück, persönlich Abstriche zu machen.
Selbst bei seiner Krönung ist Charles mit gutem Beispiel vorangegangen und hat diverse Kleidungsstücke seiner Vorfahren getragen. Wie der Buckingham-Palast vor seiner Krönung im Mai mitteilte, trug er teilweise Kleidung, die von Vorfahren aus dem Jahr 1821 stammte – alles "im Interesse der Nachhaltigkeit und Effizienz".
Im Jahr zuvor hatte Charles bereits von sich reden machen lassen, als er die umstrittene Delikatesse Foie Gras aus allen königlichen Residenzen verbannte. Bei der Stopfleber handelt es sich um eine kulinarische Spezialität, die in Deutschland bereits seit einiger Zeit verboten ist, weil sie als Tierquälerei gilt. Bei zumindest einem Mitglied der Königsfamilie dürfte die Verbannung von Foie Gras allerdings nicht gut angekommen sein. Den wie "The Sun" berichtete, handelt es sich hierbei um die Lieblingsspeise von Prinzessin Kate.
Nun setzen König Charles III. und Königin Camilla erneut eine Neuerung durch, die so manch eine:n überraschen dürfte. Denn dieses Mal geht es um die Tea Time – und die ist den Brit:innen bekanntlich heilig.
Die britische Teekultur entstand bereits im 17. Jahrhundert und ist über das Vereinigte Königreich hinaus weltweit bekannt. Allem voran der Nachmittagstee, bekannt als Tea Time, wird häufig zelebriert und nach bestimmten Regeln serviert. So werden neben dem Tee unter anderem Kuchen, Scones oder auch kleine Sandwiches gereicht.
Eingeführt wurde diese Tradition wohl von Herzogin von Bedford, Anna Russel, um mit einer kleinen Zwischenmahlzeit das flaue Gefühl in der Magengegend bis zum Dinner zu beheben.
Doch wer annimmt, dem britischen Königspaar würden Tag für Tag neue Köstlichkeiten zur Tea Time aufgetischt, der irrt. Denn wie die britische Zeitung "Telegraph" kürzlich berichtete, besteht Charles darauf, dass er und Ehefrau Camilla zum Tee jeden Tag ein Stück des gleichen Kuchens bekämen – bis dieser aufgegessen ist. Damit möglichst wenig von den eigentlich noch essbaren Lebensmitteln entsorgt werden muss.
Charles bevorzug demnach Obstkuchen – im Gegensatz zu seiner Mutter Queen Elizabeth II., die Chocolate Biscuit Cake am liebsten mochte.
Schätzungen zufolge werden im Vereinigten Königreich jedes Jahr rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt, von denen drei Viertel noch essbar wären. Dem gegenüber stehen 4,7 Millionen Menschen in Lebensmittelarmut, wie ein Parlamentsbericht ergab.
Um sich gegen diese Lebensmittelarmut sowie die klimaschädliche Lebensmittelverschwendung einzusetzen, hat Charles die Initiative Coronation Food Project angekündigt. Dabei werden zunächst acht Zentren gegründet, in denen Lebensmittel an Tafeln und Wohltätigkeitsorganisationen umverteilt werden können.