Erstmals überhaupt wird es eine Tierschutzbeauftragte auf Bundesebene geben. Die Regierung berief in der Kabinettssitzung am Mittwoch Ariane Désirée Kari in das Amt. Sie ist seit 2107 die stellvertretende Landestierschutzbeauftragte in Baden-Württemberg. Die gelernte Tierärztin soll das neue Amt am 12. Juni antreten.
"Ich freue mich, dass es gelungen ist, mit Ariane Kari eine ausgewiesene Expertin mit langjähriger tierschutzfachlicher Erfahrung zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass sie mit ihrer Arbeit wichtige Impulse setzen und den gesamtgesellschaftlichen Diskurs und Dialog im Bereich des Tierschutzes mit fachlicher Expertise begleiten und fördern wird", sagte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).
Er erklärte, mit der Berufung der Beauftragten der Regierung für Tierschutz setze sein Ministerium einen weiteren Punkt aus dem Koalitionsvertrag um. "Das zeigt, wie wichtig der Bundesregierung das Thema Tierschutz ist."
Viele Bundesländer hätten sich mit entsprechenden Landesbeauftragten bereits auf den Weg gemacht. "Mit der Schaffung des Amtes auf Bundesebene werden wir den Tierschutz in Deutschland strukturell und institutionell weiter stärken."
Kari kündigte an, sie werde "immer wieder den Fokus auf Missstände im Umgang mit Tieren richten, damit diese von den zuständigen Stellen behoben werden." Ein weiterer Schwerpunkt werde sein, als Ansprechpartnerin für Organisationen sowie für Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Tierschutz oder der Tierhaltung befassen, zur Verfügung zu stehen und ihren Anregungen Rechnung zu tragen. Schließlich werde sie mit Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit mehr Wissen über die Bedürfnisse von Tieren vermitteln.
In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums werden die Aufgabenschwerpunkte der neuen Tierschutzbeauftragten folgendermaßen zusammengefasst:
(sb/afp)