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Wetter in Deutschland: Warnung vor "brutaler Hitze"

HESSEN, GERMANY - SEPTEMBER 01: An aerial view of the Edersee Dam located in Waldeck as intense drought continues to affect the country, Hessen of Germany on September 01, 2022. The "Drought in E ...
Schon im vergangenen Jahr haben wir eine beispiellose Dürre erlebt. Dieses Szenario könnte sich in diesem Jahr wiederholen – mit gravierenden Auswirkungen. Bild: Anadolu / Anadolu Agency
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Wetter in Deutschland: Kurzes April-Wetter – dann "brutale Hitze" und Dürre

27.06.2023, 10:23
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Das war's erst einmal mit dem stabilen Sommer-Hoch. Stattdessen erwartet uns eine durchwachsene Wetterlage mit Regenschauern, Gewittern und Sonne.

Doch was bedeutet das für die kommenden Monate? Immerhin ist an diesem Dienstag, 27. Juni, Siebenschläfertag – und der hat laut einer alten Bauernregel eine richtungsweisende Bedeutung für die Sommermonate.

Welches Wetter uns in den kommenden Tagen und potenziell Wochen im Detail erwartet, erfahrt ihr hier. Wir werfen einen Blick auf die Prognosen der Expert:innen.

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Siebenschläfertag: Das bringt der Sommer

Eine bekannte Bauernregel besagt: "Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag." Oder auch: "Ist der Siebenschläfer nass, regnet's ohne Unterlass." Klingt nach Hokuspokus, betrachtet man aber nicht nur den einzelnen Tag, sondern den gesamten Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli, merkt man schnell, dass die Siebenschläfer-Regelung eine gewisse Berechtigung hat.

Zu dieser Zeit nämlich stabilisiert sich in den meisten Jahren die Wetterlage, die die Witterung der folgenden Wochen bestimmt. In den meisten Teilen Deutschlands liegt die Trefferquote der Wetterregel bei 60 bis 70 Prozent, nur im Norden, wo das Wetter stark von Ost- und Nordsee beeinflusst wird, ist die Wahrscheinlichkeit niedriger.

A general view of the bank of the Rhine River in Cologne, Germany, on June 15, 2023, is seen ahead of the dry weather season (Photo by Ying Tang/NurPhoto via Getty Images).
Zu trocken und zu warm: So könnte unser Sommer werden.Bild: NurPhoto / NurPhoto

Laut Meteorolog:innen von "wetter.de" wird der Juni 2023 als "zu warm" und "zu trocken" in die Geschichte eingehen. Und das trotz lokaler Regengüsse durch das Tief Lambert und die vorübergehende Abkühlung: Am Dienstag versteckt sich die Sonne in ganz Deutschland gern hinter dichten Wolken. Im Norden und Osten gibt es einige Regenschauer, die Temperatur fällt auf 21 Grad ab, nachts auch auf bis zu zehn Grad. Im Süden und Westen bleibt es ebenfalls bedeckt, bei Temperaturen zwischen 21 und 26 Grad.

Das deutsche Wettermodell sieht die Sache etwas trüber: Die Temperaturen könnten sich demzufolge zwischen 18 Grad im Nordwesten und 30 Grad im Südwesten bewegen.

Warme Woche mit vielen Schauern und dichten Wolken

Schon am Mittwoch soll sich das Wetter aber wieder auflockern. Im Norden ziehen laut "wetter.net" zwar immer mal wieder einige Wolken vor die Sonne, ansonsten wird es aber sonnig und warm bei bis zu 25 Grad. Lediglich im Osten können ab und an ein paar Regenschauer niederfallen. Ansonsten bleibt es bei wechselnder Bewölkung größtenteils trocken.

Noch wärmer wird es am Donnerstag bei bis zu 29 Grad. Der Sonnenschein wird für teils längere Zeit durch Wolken getrübt, es weht ein schwacher Wind. Im Westen kann es vereinzelt zu Schauern und Gewittern kommen, ansonsten bleibt es großflächig trocken.

In Richtung Wochenende wird es wieder nasser: In ganz Deutschland kann es am Freitag über den Tag verteilt zu Regengüssen und Schauern kommen, die Temperaturen bewegen sich dennoch zwischen angenehmen 21 Grad im Norden bis schwülen 31 Grad im Süden. Etwas frischer könnte es bei um die 18 Grad nur im Westen werden.

Auch der Samstag hält von allem etwas bereit, wie die Expert:innen von "wetter.de" berichten: Es bleibt wechselhaft, mit sonnigen Abschnitten, aber auch gewittrigen Regengüssen. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 20 und 28 Grad.

Nach regionalen Unwettern – Extreme Hitze und Dürre im Juli

Der Meteorologe Dominic Jung berichtet auf Youtube von gleichbleibend sommerlichen Temperaturen in Mittel- und Süddeutschland. Lediglich im Norden kühle es weiter ab. Eine Kaltfront bringe auch Gewitter und Unwetter mit sich – mit teilweise heftigen Unwettern, Regenschauern und sogar Hagel.

Auch wenn die Wetteraussichten nicht gerade nach gemütlichen Abenden im Freibad oder Park klingen – die Monatsprognose für den Juli sieht laut "wetter.de" alles andere als nach einem "gemäßigten!" Sommermonat aus: Stattdessen ist "brutale Hitze" angesagt, die das Monatsmittel am Ende fast sechs Grad zu warm stehen lässt im Vergleich zum sowieso schon durch die Klimakrise angepassten Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Die Expert:innen schreiben:

"Das wäre beispiellos. Hinzu käme, wenn die Prognose Recht behält, eine ausgewachsene Dürre-Periode. Fast 60 Liter zu wenig Regen wären fatal für Wiesen und Wälder, Land- und Forstwirtschaft. Die Waldbrandgefahr stände ruckzuck wieder auf dem Plan."
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