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Letzte Generation: Klima-Aktivisten sorgen am Flughafen BER für Wirbel

Letzte Generation Aktion am Flughafen BER Um gegen Privatjets zu demonstrieren, besprühten Aktivist*innen der Letzten Generation am 5.5.23 am BER Privatjets mit orangener Farbe. Außerdem fordert die L ...
Aktivist:innen der Letzten Generation haben am Freitag für einen Polizeieinsatz auf dem Rollfeld des Berliner Flughafens gesorgt. Bild: IMAGO/aal.photo
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Letzte Generation: Klima-Aktivisten sorgen am Flughafen BER für Wirbel

05.05.2023, 18:48
Mehr «Nachhaltigkeit»

Die Klima-Aktivist:innen der Gruppe Letzte Generation polarisieren heftig mit ihren Protestformen. Neben dem Festkleben auf viel befahrenen Straßen, mit dem die Gruppe bundesweit für Aufregung sorgt, wendet die Letzte Generation noch weitere umstrittene Maßnahmen an, um auf mehr Klimaschutz aufmerksam zu machen.

Ein prominentes Beispiel dafür sind die Farbattacken der Bewegung auf Parteizentralen, Ministerien, Museen und auf Kunstwerke aller Art. Vor allem, dass die Aktivist:innen Gemälde und Gedenkstätten mit Farbe beschmieren, können viele Menschen nicht nachvollziehen. Online und bei den Aktionen selbst werden sie deshalb heftig beleidigt und körperlich angegriffen.

Am Freitag hat sich die Bewegung nun ein neues Ziel für ihre Farbattacken gesucht. Wie so oft hat sie damit viel Empörung ausgelöst – allerdings auch ungewohnt viel Zustimmung erhalten.

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Letzte Generation polarisiert mit Flugzeug-Aktion

Die Aktivist:innen haben sich Zutritt zu dem Rollfeld des Berliner Flughafens BER verschafft und dort stehende Privatflugzeuge mit oranger Warnfarbe besprüht. "Wir haben einen äußerst gefährlichen Gegenstand markiert", schreiben sie bei Instagram dazu. Der "exzessive Luxus der Superreichen" gehe auf Kosten der Mehrheit und dürfe keinen Tag länger hingenommen werden.

"Ein vierstündiger Privatflug verursacht so viel CO2, wie eine durchschnittliche Person in einem ganzen Jahr. Das reichste Prozent schädigt das Klima stärker als die gesamte ärmere Hälfte der Menschheit zusammen", rechnen die Aktivist:innen vor.

In dem kurzen, circa 30-sekündigen Clip ist zu sehen, wie die Protestierenden in Warnwesten von dem Flughafensicherheitspersonal gestoppt und davon abgehalten werden, das Flugzeug noch weiter zu besprühen.

Je nach Plattform erhält die Letzte Generation entweder viel Zuspruch oder Ablehnung. Auf Twitter werden die Aktivist:innen heftig angefeindet, teilweise wird ihnen Gewalt angedroht. Auf Instagram äußern sich in der Kommentarspalte viele zustimmend. Ihrer Meinung nach trifft die Protestform ausnahmsweise die Richtigen, nämlich reiche Menschen.

Die Klimaschutzbemühungen der Bundesregierung bewertet die Letzte Generation als "ungenügend und sozial ungerecht". Bei ihrer neuesten Aktion erneuern die Aktivist:innen ihre Forderungen nach der Einführung eines 9-Euro-Tickets, eines Tempolimits und eines Gesellschaftsrats.

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