Nachhaltigkeit
Klima & Umwelt

Deutsches Klimaschutzgesetz ist in Teilen verfassungswidrig

ARCHIV - 11.03.2021, Brandenburg, Alt Zeschdorf: Ein Regenbogen ist vor dunklen Wolken am Himmel
Wegen Bedenken über die Freiheitsrechte hat das Bundesverfassungsgericht das Klimaschutzgesetz teilweise als verfassungswidrig eingestuft.Bild: dpa / Patrick Pleul
Klima & Umwelt

Deutsches Klimaschutzgesetz ist in Teilen verfassungswidrig

29.04.2021, 09:3529.04.2021, 10:05

Das deutsche Klimaschutzgesetz ist teilweise verfassungswidrig. Es fehlten ausreichende Vorgaben für die Minderung der Emissionen ab dem Jahr 2031, teilte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Donnerstag mit und gab damit den Verfassungsbeschwerden mehrerer junger Menschen teilweise statt. Der Gesetzgeber müsse die Fortschreibung der Minderungsziele für die Zeit nach 2030 bis Ende kommenden Jahres genauer regeln.

Die Kläger würden durch die Bestimmungen in ihren Freiheitsrechten verletzt, erklärte das Gericht. Die Vorschriften verschöben hohe Lasten für die Minderung der Emissionen unumkehrbar auf die Zeit nach 2030. Um die im Pariser Klimaabkommen festgelegte Begrenzung des Temperaturanstiegs zu erreichen, müssten die dann noch notwendigen Minderungen immer dringender und kurzfristiger erbracht werden.

Von diesen Pflichten sei praktisch jede Freiheit potenziell betroffen, weil fast alle Lebensbereiche mit der Emission von Treibhausgasen verbunden seien. Der Gesetzgeber hätte darum Vorkehrungen treffen müssen, um diese Lasten abzumildern. Einen Verstoß gegen das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit sah das Gericht dagegen nicht.

(om/afp)

Sensationsfund in Argentinien: Bedrohte Delfin-Art häufiger gesichtet als angenommen
Eine erfreuliche Neuigkeit für den Artenschutz: Forschungsergebnisse zeigen, dass Lahille-Delfine an der argentinischen Atlantikküste häufiger vorkommen als bislang vermutet.
Die seltenen Lahille-Delfine sind an der argentinischen Küste häufiger unterwegs, als bisher angenommen. Das zeigt das Forschungsprojekt, das von der Meeresschutzorganisation Whale and Dolphin Conservation (WDC) unterstützt wird.
Zur Story