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Klimastreik 2023: Das sind die bissigsten Plakate des Protest-Tages

Klimastreik Fridays for Future 15092023 - Mehrere 1000 Menschen haben am Jungfernstieg in Hamburg am Globalen Klimastreik 2023 teilgenommen. Zu ihnen sprachen unter anderem die Oma der Klimaaktivistin ...
Die Schnauze voll, das haben angesichts der Klimapolitik der Bundesregierung derzeit viele Menschen.Bild: IMAGO images/Paul-Philipp Braun
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Klimastreik 2023: Das sind die bissigsten Plakate des Protest-Tages

15.09.2023, 18:22
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Bundesweit hat es am Freitag zahlreiche Demonstrationen der Klimaschutzbewegung Fridays for Future gegeben. Anlässlich des 13. globalen Klimastreiks haben den Tag über verteilt Aktionen an mehr als 250 Orten stattgefunden. In Berlin sprach die Polizei am Nachmittag von etwa 12.500 Menschen, die an einem Protestzug durch das Regierungsviertel teilnahmen. Große Kundgebungen gab es auch in Hamburg, Stuttgart, Kassel, München und zahlreichen anderen Städten.

Die Aktivist:innen forderten bei dem aktuellen Streiktag unter anderem eine Umsetzung des im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Klimagelds, eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes, höhere Investitionen in den Bus- und Bahnverkehr sowie ein Ende fossiler Subventionen.

13. Globaler Klimastreik am 15. September 2023 von Fridays for Future in Berlin 13. Globaler Klimastreik am 15. September 2023 von Fridays for Future in Berlin, die Demonstration, vor dem Brandenburge ...
Der Klimastreik hat bundesweit Hunderttausende Menschen mobilisiert. Bild: IMAGO images/Bernd Elmenthaler

Adressat der Aktionen, die unter dem Motto "End Fossil Fuels" (deutsch: Schluss mit fossilen Brennstoffen) stand, war die Bundesregierung. Fridays-for-Future-Frontfrau Luisa Neubauer kritisierte in ihrer Rede, die watson vorab erhalten hatte, erneut die in ihren Augen zu zaghaften Maßnahmen der Koalition gegen die fortschreitende Klimakrise.

Auch die Demonstrierenden haben die Regierung auf zahlreichen Plakaten in die Pflicht genommen – und ihre Botschaften dabei teilweise äußerst kreativ verpackt. Watson zeigt dir die makabersten, cleversten und fiesesten Sprüche des Klimastreiks.

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Klimastreik: Plakate gegen Umweltzerstörung und Politikversagen

So thematisierte ein Plakat bei der Kundgebung in Stuttgart den Fakt, dass vor allem die jungen Generationen die Folgen der Klimakrise zu spüren bekommen, während die Verursacher:innen in erster Linie die Generationen ihrer Eltern und Großeltern sind. "Lässt du immer deine Kinder bezahlen?", lautete also der gehässige Kommentar auf dem Plakat.

Ein anderes schloss sich den Prognosen zahlreicher Wissenschaftler:innen an, die schon für die nahe Zukunft vor nicht lebenswerten Zuständen auf der Erde warnen, wenn die Erderwärmung weiter ungebremst voranschreitet. "Futur II gibt es nur um Deutschunterricht", heißt es auf dem Plakat, das damit ganz in der Tradition von Klassiker-Sprüchen wie "There is no Planet B" (deutsch: Es gibt keinen Planeten B) steht.

Auch das Artensterben, eine weitere ökologische Katastrophe, die neben der Umweltzerstörung mit der Klimakrise einhergeht, wurde auf diversen Plakaten thematisiert. Auf den Punkt gebracht, hat es wohl dieses von der Kundgebung in Leipzig: "Mama, was ist ein Eisbär?" Durch das Schmelzen der Polkappen ist der Lebensraum von Eisbären, wie der von vielen andere Tierarten auch, nämlich akut bedroht.

Klima-Streik: Plakate gegen Olaf Scholz und Markus Söder

Angesichts des nur langsam vorangehenden Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Deutschland richtet sich ein Plakat in München direkt an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). "Markus, ich will ein Windrad von dir", heißt es darauf bissig.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekam auf den Demos häufig sein Fett weg. Viele Plakate griffen spöttisch Scholz' Ansage aus dem Wahlkampf 2021 auf, in der sich als Klima-Kanzler betitelt hatte. In Anspielung auf seinen jüngsten Sturz beim Joggen, seit dem der Kanzler vorübergehend eine Augenklappe tragen muss, heißt es auf einem Plakat in Richtung Scholz: "In der Klimapolitik so orientierungslos wie beim Joggen".

Schon vor dem Klimastreik machten Fridays for Future mit zahlreichen Social-Media-Posts sowie Plakaten und Stickern auf den Protesttag aufmerksam. In Anlehnung an bekannte TV-Serien waren darauf Sprüche wie "Die spinnen, die Politiker!" (Asterix) und "How I Saved Your Mother" (How I Met Your Mother) zu lesen.

(mit Material von dpa und afp)

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