Schnelleres Internet im Auto, eine deutsche Vorreiterrolle beim autonomen Fahren und kundenfreundlicheres Laden von E-Fahrzeugen – das sind die Kernziele, die der jüngste "Autogipfel" für die angeschlagene Branche formuliert hat. Konkrete Beschlüsse gab es bei den Beratungen kaum, es wurden Prüfaufträge formuliert und etliche Fragen auf die nächsten Gespräche im November geschoben.
Klar ist nun aber: Weitere direkte Absatzhilfen in Form von Kaufzuschüssen auch für neue Verbrennerautos dürfte es nicht geben. Für die Klimaaktivisten von Fridays for Future ist das ein Erfolg. "Seit lauter Protest beim letzten Autogipfel eine Kaufprämie für Verbrenner verhindert hat sind einige Monate ohne Pflege-, Bildungs- oder Moria-Notfall-Gipfel vergangen. Einen Tag nachdem 13.000 Stühle vor dem Bundestag aufgestellt wurden, für die Evakuierung Morias, fand nun ein zweiter Autogipfel statt, dessen größter Erfolg die weitere Verhinderung einer Kaufprämie ist", sagte Line Niedeggen gegenüber watson.
Die 30 Steuermilliarden, die jedes Jahr in die Automobilindustrie fließen, würden verschwendet, um überholte Systeme künstlich zu erhalten, so die Fridays-for-Future-Aktivistin:
Wenn Geld investiert werde, dürfe kein Cent mehr in fossile Ideen oder den Irrglauben vom einfachen Ersatz durch Elektro- oder Wasserstoff-Autos fließen, so Niedeggen. "Eine vollständige Decarbonisierung der Verkehrsindustrie bedeutet, Konzepte zu entwickeln, wie motorisierter Individualverkehr auf großer Skala durch Bahn, Busse und Fahrräder abgelöst werden kann."
(ftk/dpa)