In der Nähe von Athen ist es stark verschneit.Bild: AP / Michael Varaklas
Klima & Umwelt
Es ist ein ungewohntes Bild, das sich derzeit in Griechenland bietet: Statt Sonne satt und den auch im Winter eher milden Temperaturen tobt in dem beliebten Urlaubsland das Winter-Chaos. Seit mehreren Tagen schon ist der Winter in einigen Regionen Griechenlands zu Gast – und bringt Schnee, Graupelschauer und teils heftige Gewitter und Regenfälle mit sich.
Wer dem kalten und unbeständigen Winter in Deutschland entfliehen wollte und derzeit Urlaub in Griechenland macht, dürfte enttäuscht sein. Zwar sind die Wintermonate im Vergleich zur Hochsaison auch in Griechenland frischer und teilweise von Regen geprägt, aber selbst im Januar steigen die Temperaturen tagsüber teilweise auf bis zu 15 Grad. Eigentlich. Denn derzeit ist es vielerorts kühler. Und sogar verschneit.
Schnee-Chaos in Athen: Einige Schulen und Läden bleiben geschlossen
So sind etwa Teile von Griechenlands Hauptstadt Athen verschneit. Aufgrund der mitunter schwierigen Straßenverhältnisse sind sogar einige Schulen und Geschäfte geschlossen, wie "Euronews" berichtet. In einem Video zeigt die Nachrichtenseite, wie Autofahrer:innen mit den Schneeverhältnissen auf der Straße zu kämpfen haben.
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Berufstätigen wird aus diesem Grund geraten, möglichst aus dem Homeoffice zu arbeiten. Der "Griechenland Zeitung" zufolge berichteten Beschäftigte aus Lebensmittelgeschäften, dass viele Kund:innen bereits seit Montag lang haltbare Lebensmittel kaufen würden, weil sie befürchteten, ihre Wohnungen und Häuser aufgrund des Schnees nicht mehr verlassen zu können.
Dazu kamen am Dienstag auch noch starke Winde: In Ägäis mussten aus diesem Grund viele Schiffe vor Anker bleiben. Auch Fährschiffe erhielten ein Auslaufverbot.
Grund für den Schnee und die niedrigen Temperaturen ist eine Schlechtwetterfront, der Meteorolog:innen den Namen "Avgi" verpassten. Seinen Höhepunkt erreichte das Tief am Dienstag, wo es laut der "Griechenland Zeitung" auch in Attika, Villa, Kapandriti, Dionysos und Agios Stefanos schneite.
Schnee-Chaos in Griechenland: Anwohner und Touristen sollten vorsichtig sein
Gänzlich ungewöhnlich ist das winterliche Wetterphänomen in Griechenland aber trotz seiner mediterranen Lage nicht, wie Wetterexpert:innen sagen. Auch 2023 und 2022 gab es im Januar zuletzt Schnee. 2022 lag in Athen teilweise eine bis zu 40 Zentimeter hohe Schneedecke. Davon ist das Land derzeit noch weit entfernt.
Und dennoch: Das winterliche Wetterphänomen birgt einige Gefahren für das Urlaubsland. Denn eine Pflicht für Winterreifen gibt es in Griechenland nicht.
Insbesondere Tourist:innen, die mit dem Auto unterwegs sind, um die Natur beim Wandern oder Radfahren zu genießen, sollten vorsichtig sein. Denn das Autofahren im Schnee mit Sommerreifen ist ungewohnt und nicht ganz ungefährlich.
Was Klimakrise, Naturschutz und Artenvielfalt angeht, scheint es einfach keine guten Nachrichten zu geben. Die weltweiten Bestände von Säugetieren, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Fischen nehmen seit Jahren immer weiter ab.