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Klima & Umwelt

Urlaub in Gefahr: Hitzewellen und extremes Regenwetter in Europa

23.07.2025, Griechenland, Athen: Touristen stehen vor dem griechischen Parlament im Zentrum Athens und leiden unter der Hitze. Eine Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad macht den Menschen in w ...
Joa, is warm, also mancherorts.Bild: dpa / Socrates Baltagiannis
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Wetter in Europa spielt verrückt – mehrere Urlaubsregionen betroffen

Derzeit bringt eine Hitzewelle Südeuropa ordentlich ins Schwitzen. So sehr, dass es kaum noch aushaltbar ist. In anderen Regionen droht hingegen heftiger Regen. Europas Wetter im Überblick.
24.07.2025, 17:1524.07.2025, 17:15
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Bisher ist er in Deutschland noch nicht angekommen, der fiese Hitzesommer. Eigentlich sollten die Temperaturen hierzulande ordentlich in die Höhe klettern. Auch Trockenheit war ein Thema. Aktuell ist es aber nass und kalt. Richtiges Jacken-Wetter eben. In Südeuropa sieht es anders aus.

Rund ums Mittelmeer herrschen Temperaturen von knapp 40 Grad Celsius. Die Lage ist kritisch, vor allem für Menschen, die nicht gut mit Hitze zurechtkommen. Urlauber:innen sollten von einigen Regionen vielleicht erstmal Abstand nehmen.

Griechenland: Einheimische kämpfen mit hohen Temperaturen

In Griechenland etwa sind viele beliebte Ziele betroffen. Da wäre etwa die Insel Lesbos, auf der mitunter Temperaturen von 38 Grad Celsius herrschten. Auch Athen hat schwer zu kämpfen. So schwer, dass Altertumsstätten über die Mittagsstunden geschlossen bleiben.

Auch Angestellte von Lieferdiensten, Bauarbeiter:innen und Beschäftigte in der Landwirtschaft müssen die Arbeit einstellen. Für Wachsoldaten vorm griechischen Parlament gilt das nicht. Dafür tupfen ihnen Kollegen die Gesichter regelmäßig mit kühlen Tüchern ab.

Die anhaltende Hitze und Dürre bedingen auch Waldbrände. In Nähe der südgriechischen Stadt Korinth gibt es seit Dienstag ein großes Feuer, auf Kreta gab es vor wenigen Wochen eins.

Italien beklagt bereits fünf Hitzetote

In Süditalien ist die ebenfalls Lage kritisch. Wegen der hohen Temperaturen könnte es dort sogar bereits fünf Todesfälle in den vergangenen Tage gegeben haben. In Palermo, der Hauptstadt Siziliens, ist die höchste Hitze-Alarmstufe verhängt worden.

In rund einem Dutzend weiterer Städte gelten ebenfalls Hitzewarnungen. Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Eine Hitzeglocke liegt über dem Gebiet. Bis zu 45 Grad Celsius seien weiterhin möglich.

Vereinzelt, so schreibt es der Meteorologe Dominik Jung in der "Offenbach-Post", knackten Gebiete sogar die 47-Grad-Marke. Waldbrände sind ebenfalls ein Problem. In Regionen wie der Toskana, Sardinien oder Apulien sind bereits Brände ausgebrochen. Ohne Wetterwechsel könnte sich das noch verschärfen.

Ebenso betroffen von der Hitzewelle: die Türkei. In sechs der 81 Provinzen, zum Beispiel Diyarbakır, stiegen die Temperaturen auf mehr als 40 Grad Celsius. In Istanbul sind es bereits am Morgen 36 Grad Celsius.

Behörden warnen auch hier vor Waldbränden. Nach offiziellen Angaben bestehen derzeit sogar drei aktive, etwa in der westtürkischen Sakarya, berichtet "Tagesschau". Einzelne Dörfer mussten evakuiert werden.

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Am westlichen Mittelmeer ist es laut Dominik Jung hochsommerlich und heiß. Von Südfrankreich über die Balearen bis zur spanischen Mittelmeerküste liegen die Temperaturen zwischen 30 und 36 Grad Celsius. Klingt zwar sportlich, doch wegen einer geringen Luftfeuchtigkeit und regelmäßigen Meeresbrisen sei das gut auszuhalten.

Viel Niederschlag in der Alpenregion

In Südschweden, Dänemark und sogar Finnland gibt es sogar mitunter Temperaturen von bis zu 33 Grad Celsius. Für die Ecke sei das ungewöhnlich hoch, für manche Urlauber:innen dagegen optimal.

Zu guter Letzt sollte die Alpenregion erstmal gemieden werden. Vor allem in Österreich und dem südlichen Bayern besteht Hochwassergefahr. Es drohen Niederschlagmengen von 100 und 150 Litern pro Quadratmeter. Ja, das Wetter in Europa spielt verrückt.

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