Die diesjährige Outdoor-Saison hat bislang einen eher holprigen Start hingelegt. Egal ob es ums gemeinsame Public Viewing zur Fußball-Europameisterschaft geht, um die anlaufende Festival-Saison oder um den Camping-Urlaub an der Ostsee, zuletzt musste man in Deutschland immer wieder auf unterschiedlichste Wetterlagen vorbereitet sein. Eine Kombination aus Regenponcho und Sonnencreme galt zuletzt als beste Vorbereitung für den durchschnittlichen Sommertag.
In dieser Woche ziehen die Temperaturen dann aber doch ein wenig an, vielerorts wird endlich wieder die 30-Grad-Marke geknackt. Komplett gebannt ist die Unwetter-Gefahr aber damit auch nicht. Auf welches Wetter du dich in der letzten Juniwoche wirklich einstellen musst, erfährst du in unserem Wetterbericht.
"Es ist die bisher wärmste Woche dieses Wetterjahres und vielleicht wird es auch die sommerlichste Woche des gesamten Sommers 2024, wer weiß das schon", erklärt Wetter-Experte Dominik Jung mit einem Augenzwinkern in seiner Prognose für wetter.net.
Demnach sind in den kommenden Tagen selbst im Norden und Osten Deutschlands Temperaturen über 25 Grad Celsius zu erwarten. "Die Sonne lacht über Deutschland", fasst Jung die Wetterlage für die kommenden Tage bildlich zusammen.
Ein Hochdruckgebiet aus Skandinavien erwärmt ab Dienstag die Luft über Deutschland, dazu weht leichter bis mäßiger Wind aus östlicher Richtung. An der Nordsee sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) Temperaturhöchstwerte von 22 Grad zu erwarten, entlang des Rheins und im Raum Berlin-Brandenburg klettert die Temperaturanzeige schon am Dienstag auf bis zu 30 Grad.
Süddeutschland wird hingegen zunächst noch weiterhin von dichten Wolken bedeckt, hier sind am Dienstag und Mittwoch noch kräftige Schauer möglich. In seiner Vorhersage zitiert auch Meteorologe Jung verschiedene Modelle, die etwa für den Alpenrand bis zum Wochenende 50 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter berechnet haben.
Auch in der Region rund um den Schwarzwald kann es demnach "das ein oder andere Gewitter" geben.
Im Rest des Landes bleibt es zwar weitestgehend trocken, ab Mittwoch sind aber auch in Norddeutschland vereinzelte Schauer möglich. Vor allem zwischen Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz muss erneut mit plötzlichem Starkregen und Gewittern gerechnet werden, die etwa so manches Public Viewing erneut in Gefahr bringen könnte.
Besondere Vorsicht ist dann aber am Donnerstag geboten. Am sogenannten Siebenschläfertag steigen die Temperaturen zwar noch einmal ordentlich in die Höhe, in ganz Deutschland besteht aber dadurch auch ein erhöhtes Unwetterpotenzial.
Mit Höchstwerten von 38 Grad in Süddeutschland und 28 Grad im Norden muss vielerorts mit drückender Hitze und schwülem Wetter gerechnet werden.
Die Regel, dass das Wetter am Siebenschläfertag der Vorbote für die kommenden sieben Wochen ist, tut Wetter-Experte Jung aber als "völligen Schwachsinn" ab. Für den Rest des Sommers prognostiziert er eher wechselhaftes Wetter mit erhöhten Niederschlagswerten.
Für Freitag zeigen die Modelle dann zunächst wieder ein Abklingen der Unwetter-Lage, entsprechend sinken auch die Temperaturen etwas ab. In der Nacht rechnet der DWD mit Tiefstwerten von 13 bis 20 Grad, tagsüber darf sich vor allem der Süden über Temperaturen um die 30 Grad freuen. Im Nordwesten wird es etwas kühler mit 21 bis 25 Grad.
Das Wochenende startet dann erneut drückend heiß, auch in Ostdeutschland könnten die Thermometer dann noch einmal Werte von bis zu 35 Grad zeigen. Im Tagesverlauf entlädt sich die Schwüle in kräftigen Schauern und Gewittern. "Und dann war es das wohl erstmal mit der ganz großen Wärme", resümiert Jung knapp.
Insgesamt steht der Juni im Vergleich zwar nicht unbedingt weniger sommerlich da als die Vorjahresmonate. Die Sonnenstunden toppten zwar keine Höchstwerte, das Monatssoll an Niederschlägen liegt aber ebenfalls noch einigermaßen im Durchschnitt. Im Angesicht einer zum Sommermärchen heraufbeschworenen Heim-EM wünscht sich so manche:r aber wohl doch ein bisschen mehr Sommerwetter, als es die aktuellen Prognosen zeigen.