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Hitzewelle in Griechenland: Athen ergreift drastische Maßnahme für Akropolis

June 11, 2024, Athens, Greece: A tourist holds an umbrella infront of the Unknown Soldier Monument at Syntagma Square during a heatwave, in Athens. The extended high pressure area over the coasts of A ...
Athen war bereits im vergangenen Jahr von extremen Hitzewellen betroffen.Bild: imago images / Aristidis Vafeiadakis
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Hitze-Drama in Griechenland: Akropolis geschlossen

13.06.2024, 07:1113.06.2024, 07:11
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Seit Jahren wird die Klimakrise auch für Mensch und Tier in Europa immer deutlicher spürbar. Die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2023 war laut EU-Klimawandeldienst Copernicus die höchste für einen entsprechenden Zeitraum seit Beginn der Aufzeichnungen in den 1950er Jahren.

Während das Extremwetter in Deutschland vor allem Phänomene wie Hochwasser und Starkregen zur Folge hat, leidet der Süden Europas seit Jahren unter extremer Hitze.

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In Griechenland und der Türkei begann die Periode der extremen Hitzewellen in diesem Jahr erneut früher als noch im vergangenen Jahr. Schon jetzt ergreifen die Länder in Südeuropa entsprechend drastische Maßnahmen gegen die erste "Mini-Hitzewelle" des Jahres.

Athen schließt wegen Hitze die Akropolis

Um die Dutzenden Tourist:innen in Athen zu schützen, entschied sich die griechische Hauptstadt am Mittwoch zunächst, die Akropolis für zwei Tage zu schließen. Wie das Kulturministerium mitteilte, kann die beliebte Sehenswürdigkeit während der heißesten Stunden zwischen 12 und 17 Uhr nicht mehr besichtigt werden.

Bereits im vergangenen Juli war die Akropolis während einer zweiwöchigen Hitzewelle geschlossen worden. Die Behörden erklärten am Mittwoch, dass die aktuelle Schließung auch noch verlängert werden könnte.

June 11, 2024, Athens, Greece: A tourist holds an umbrella infront of the Unknown Soldier Monument at Syntagma Square during a heatwave, in Athens. The extended high pressure area over the coasts of A ...
Für viele Menschen ist die aktuelle Hitzewelle eine Belastung. Bild: imago images / Aristidis Vafeiadakis

Wegen der hohen Temperaturen stellte das griechische Rote Kreuz in Athen in den vergangenen Tagen auch einen Stab an Beamt:innen bereit, die an zentralen Plätzen kostenloses Wasser an Passant:innen verteilten.

Um die Bevölkerung und speziell gefährdete Gruppen wird sich hier ebenfalls gekümmert. Die Schulen im Land sollen je nach Gemeinde um 11:30 Uhr schließen oder komplett geschlossen werden. Das Arbeitsministerium forderte Arbeitnehmende dazu auf, weitestgehend aus dem Homeoffice zu arbeiten.

Höchsttemperaturen von 45 Grad in Griechenland

Die aktuelle Hitzewelle wird konkret bedingt durch extrem warme Luftmassen, die aus Nordafrika über das Mittelmeer ziehen und entsprechend die Temperaturen in die Höhe treiben. In der griechischen Hauptstadt Athen wurden bereits am Dienstag Höchstwerte von 37 Grad Celsius gemessen, im Laufe der Woche sollen diese noch weiter ansteigen.

Auch auf den bei Tourist:innen beliebten Inseln wie Kreta herrschen aktuell für Anfang Juni ungewöhnlich hohe Temperaturen. In der Türkei werden indes vor allem im Westen bis zum Wochenende sogar Temperaturen von bis zu 45 Grad erwartet.

Waldbrandgefahr in Südeuropa steigt

Angesichts der zahlreichen Waldbrände infolge der Hitze im vergangenen Jahr sind die örtlichen Feuerwehren entsprechend in erhöhter Alarmbereitschaft. Über die Plattform X wurde etwa in Griechenland für Mittwoch vor einer hohen bis sehr hohen Waldbrandgefahr gewarnt.

Bereits im April hatte Spanien den allerersten Waldbrand in Europa für dieses Jahr gemeldet. Dieser war bei einer für das Frühjahr ebenfalls ungewöhnlichen Temperatur von 25 Grad in der Urlaubsprovinz Alicante ausgebrochen.

In der beliebten Urlaubsregion um die türkische Stadt Antalya war zum Wochenbeginn ebenfalls der erste Buschbrand ausgebrochen, der allerdings schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte. Medienberichten zufolge sind aktuell 26 Löschflugzeuge dauerhaft in Alarmbereitschaft.

Behörden geben Tipps für erste Hitzewelle

Allgemein wird den Menschen vor Ort geraten, die heißen Mittagsstunden nicht im Freien zu verbringen und draußen vor allem keinen Sport im Freien zu treiben. Die türkischen Behörden warnten vor allem ältere und kranke Personen, sich zwischen 11 und 16 Uhr im Freien aufzuhalten.

Auch wenn das einigen Tourist:innen schwerfallen dürfte, soll zudem auf schweres Essen und Alkohol verzichtet werden.

Tourist:innen wie Anwohner:innen in den betroffenen Regionen sollten auch selbst im Alltag besonders wachsam sein, vor allem bei Wanderungen durch die örtlichen Waldgebiete. Offene Feuer in der Natur sind in entsprechenden Regionen ohnehin verboten.

(mit Material von dpa)

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