
Sonne ist schön und gut, aber bei Extremwetter eher ein Feindbild.Bild: IMAGO images / Christian Offenberg
Klima & Umwelt
Der Sommer könnte in diesem Jahr sehr unangenehm werden. Expert:innen vermuten, dass eine Hitzewelle bevorsteht. Es drohen Dürre und hohe Temperaturen. Eine Bedrohung für Menschen, Umwelt und Wirtschaft.
09.05.2025, 13:0909.05.2025, 13:09
Der Frühling ist noch im vollen Gange, doch nun gibt es bereits die erste Meldung zu einer drohenden Hitzewelle. Und die soll sich, so vermuten Expert:innen, den ganzen Sommer durchziehen. Hohe Temperaturen und anhaltende Trockenheit könnten bis in den Herbst bestehen. Für Menschen, Umwelt und Wirtschaft hätte das gravierende Folgen.
Da wären etwa die angeschlagenen Böden. Bereits jetzt sind sie durch anhaltende Trockenphasen ausgetrocknet, wie der Dürremonitor des Helmholtz-Instituts zeigt. Meteorolog:innen hofften noch, dass es im Mai und Juni mehr regnet, um den Wassermangel auszugleichen. Der Mai hat noch nicht den dringend nötigen Regen gebracht, im Juni könnte es so bleiben.
Wassermangel in Deutschland bereits ein Problem
Im März hatte Hydrologe Dietrich Borchardt gegenüber "Focus Online" vor einer Megadürre gewarnt, sollte sich die Trockenperiode weiter verschärfen. "Wenn sich die Prognose nächste Woche bestätigen sollte, dann müsste eigentlich ganz Deutschland anfangen, sich auf diese Mega-Hitzewelle vorzubereiten“, sagt Meteorologe Jan Schenk im "Weather Channel".
Hitzestress wirkt sich auf ganze Ökosysteme aus, Wälder könnten, sollte die Trockenphase weitergehen, erheblichen Schaden davontragen. Auch für die Landwirtschaft sind stark ausgetrocknete Böden ein Problem. Der Anbau wird schwieriger, Ernteerträge nehmen ab. Die Folgen sind für uns spürbar, etwa in Form höherer Lebensmittelpreise.
Auch die lokale Wasserversorgung kann unter den Folgen der Trockenperioden und der drohenden Hitzewelle ins Straucheln geraten. Die Heinrich-Böll-Stiftung zeigt in einer Auswertung, dass ausbleibender Regen in Kombination mit hohem industriellen Verbrauch für Wassermangel zum Beispiel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt sorgt.
Jährlich gehen in Deutschland 760 Millionen Tonnen Wasser verloren, ermittelte ein Forschungsteam der Universität Bonn 2023. Extremwetterereignisse befeuern die Verluste.
Das Wasserdefizit der vergangene Monate könne nicht schnell ausgeglichen werden, sagt der ZDF-Meteorologe Özden Teril zu "Focus". Die Wetterentwicklung sei angesichts des Klimawandels aber keine Überraschung. Die Atmosphäre ist nicht mehr, wie sie vor 40 Jahren war. "Das ist eine Tatsache, mit der wir in Zukunft noch mehr zu tun bekommen werden. Die Extreme werden an Häufigkeit und Stärke zunehmen."
Hitze: Gefahr für die Gesundheit
Neben dem Wassermangel kann natürlich auch die starke Hitze für Menschen gefährlich werden. Gerade in Großstädten kann sich die Hitze bis hin zur Unerträglichkeit stauen. Wer ohnehin Kreislaufprobleme hat, droht im schlimmsten Fall zu kollabieren. Wie hoch die Temperaturen über den Sommer werden, ist noch unklar.
Annahmen dazu jetzt schon zu veröffentlichen wären auch nicht gerade seriös. Alles in allem könnte uns aber ein unangenehmer Sommer bevorstehen. Einer von vielen weiteren, sofern sich weltweit in Sachen Klimaschutz nicht etwas mehr tut als minimalinvasive Maßnahmen.
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