
Protest vor dem Kraftwerk am Samstag.Bild: watson
Klima & Umwelt
30.05.2020, 10:3708.06.2020, 18:13
Mehrere Umweltorganisationen wollen am
Samstag gegen das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4
demonstrieren. Anlass ist der Beginn des kommerziellen Betriebs des
Kraftwerks.
Bei der Polizei sind insgesamt zehn Versammlungen am
Kraftwerksgelände angemeldet. Demonstrieren wollen unter anderem die
Klimabewegung Fridays for Future sowie Greenpeace. watson-Reporterin Franziska Türk ist vor Ort und berichtet über die Proteste.
Warum gibt es Protest?
Das Steinkohlekraftwerk im nördlichen Ruhrgebiet ist zum Symbol
der Auseinandersetzung um die Energie- und Umweltpolitik in
Deutschland geworden.
Datteln 4 sei ein weiteres Signal der
Bundesregierung, dass Klimaschutz und Energiewende im Zweifel das
Nachsehen haben, kritisierte der Fraktionsvize der Grünen im
Bundestag, Oliver Krischer. Der Kohleausstieg dürfe nicht mit der
Inbetriebnahme eines neuen Kraftwerks beginnen.
"Heute ist ein Tag von klimapolitischer Inkompetenz. Mit diesem Tag wurde Protest entfacht", kritisierte Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer laut eines Tweets eines Reporters vor Ort.
Neubauer kündigte im Gespräch mit watson eine Demonstration am nächsten Dienstag für eine "klimagerechte Corona-Politik" an. "Wir müssen jetzt laut werden, Leute. Es geht wirklich um viel", sagte sie.

Luisa Neubauer vor dem Kohlekraftwerk.Bild: watson
Die Demonstranten sprangen vor dem Kohlekraftwerk auch in den Fluss, wie watson-Reporterin Franziska Türk berichtet. "System change, not climate change", riefen sie.

Die Demonstranten rufen nicht nur, sondern schwimmen auch.Bild: watson
Bundesregierung und NRW-Landesregierung betonen, dass im Gegenzug
für Datteln 4 ältere Steinkohlekraftwerke abgeschaltet werden.
Dadurch würden die zusätzlichen Kohlendioxid-Emissionen von Datteln 4
kompensiert. Das sei sinnvoller, als eine hohe Entschädigung zu
zahlen. Uniper hatte angekündigt, bis Ende 2025 seine
übrigen Steinkohlekraftwerke abzuschalten.
Der Beginn des kommerziellen Betriebs ist nur ein formaler
Schritt. Das Kraftwerk hat im Probebetrieb bereits in den vergangenen
Monaten erhebliche Mengen Strom ins Netz eingespeist. Uniper hat
Strom aus Datteln auf mehrere Jahre im Voraus verkauft.
(ll/dpa)
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