Nachhaltigkeit
Klima & Umwelt

Studie: Regenwälder verlieren die Fähigkeit, CO2 aufzunehmen

Regenwälder sind nicht nur wichtiger Lebensraum für viele bedrohte Arten – sie nehmen auch CO2 auf. Noch.
Regenwälder sind nicht nur wichtiger Lebensraum für viele bedrohte Arten – sie nehmen auch CO2 auf. Noch.Bildagentur-online / Bildagentur-online/Nilsen-McPhot
Klima & Umwelt

Regenwälder verlieren laut Studie die Fähigkeit, CO2 aufzunehmen

05.03.2020, 16:2928.09.2020, 12:58

Regenwälder sind für den Klimaschutz sehr wichtig. Sie nehmen das klimaschädliche CO2 aus der Atmosphäre auf und speichern es in den Bäumen. Dort kann es keinen Schaden anrichten.

Doch um diese Fähigkeit der tropischen Wälder steht es nicht zum Besten. Das belegt eine Studie, die im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht wurde.

Das Forschungsteam kommt zu dem Ergebnis, dass die CO2-Aufnahme durch die Regenwälder immer weiter abnimmt. Der Rückgang ist geradezu dramatisch. Und das schon seit den 1990er Jahren.

Zwischen 2010 und 2019 konnten die Tropenbäume nur noch halb so viel CO2 aufnehmen wie von 1990 bis 1999. In Zahlen sind es 21 Milliarden Tonnen CO2 weniger. Das entspricht etwa der Menge, die allein Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Kanada zusammen in einem Jahrzehnt durch die Nutzung von fossilen Energien verursachen.

Waldsterben geht weiter

Der Grund ist einfach: Viele Bäume sterben ab. Auch das ist dem Klimawandel geschuldet: Am Amazonas haben die Bäume vor allem Probleme mit höheren Temperaturen und Dürren.

Und auch ein Blick in die Zukunft fällt nicht gerade rosig aus. Nach Prognosen der Forschenden, die auf Simulationen beruhen, werden die Wälder bald sogar mehr CO2 ausstoßen, als sie aufnehmen. Schon ab 2030 könnte das demnach der Fall sein.

Grundlage der Studie sind mehr als 300.000 Bäume in Afrika und im Amazonas. Diese wurden von den Forschenden über 30 Jahre lang untersucht und beobachtet.

(om)

Experte prognostiziert "Herbst-Albtraum": Kein Altweibersommer in Sicht
Goldener Oktober? Sieht dieses Jahr eher nach nassen Schuhen aus: Langfristprognosen zeigen, dass wir uns eher auf Regen statt auf einen Altweibersommer einstellen müssen.
Der Sommer war ein regnerischer. Die Tage, an denen man wirklich an den See konnte, um für eine Abkühlung ins Wasser zu hüpfen, kann man wohl an einer, allerhöchstens zwei Händen abzählen.
Zur Story