Bei vielen heißt es jetzt wieder: Kürbiszeit. Die großen, leuchtend orangefarbenen Früchte sind der Inbegriff für den Herbst und den Oktober. Kurz vor Halloween am 31. des Monats leuchten auch wieder Kürbisse mit geschnitzten Gesichtern vor einigen Haustüren.
Kürbisse als schaurige Halloween-Dekoration, für eine leckere Suppe oder für das perfekte Kürbispüree zu schälen und schneiden, ist gar nicht so einfach. Sie haben eine harte Schale und einen weichen Kern und können leicht auch mal beim Verarbeiten brechen.
Sternekoch Markus Semmler weiß, dass man deshalb nicht nur ein großes Messer, sondern auch ein Sägemesser verwenden sollte, wie er bei "Chefkoch" erklärt.
Aber bevor es ans Schälen und Schneiden geht, hat er noch einen Tipp: Kürbis färbt ab. Wenn einen das stört, kann man sich Handschuhe anziehen, bevor es losgeht.
Wer seinen Kürbis butterweich haben möchte, der sollte ihn vor dem Schneiden am besten erwärmen. Das geht entweder im Backofen bei etwa 150 Grad und 20 Minuten oder noch einfacher in der Mikrowelle.
Den ganzen Kürbis für etwa zwei Minuten bei 800 bis 900 Watt erhitzen und vorsichtig herausholen. Vorsichtig deshalb, weil er sehr heiß sein wird. Daher empfiehlt es sich unbedingt, Ofenhandschuhe zu tragen.
Bevor es ans Schneiden geht, sollte man ihn auch ein paar Minuten abkühlen lassen, sonst verbrennt man sich auch hier die Finger.
Zunächst muss man für einen festen Stand des Kürbisses sorgen. Oben und unten wird also ein Stück vom Kürbis gekappt, sodass der Kürbis nicht davonrollen kann. Dann kann man von oben nach unten die Schale abschneiden. Hierfür das Säge-, statt ein großes Messer zu benutzen, macht es laut Sternekoch Semmler einfacher. Mit der Säge kann man nämlich einfacher und lockerer arbeiten und muss somit nicht allzu viel Kraft aufwenden.
Beim Schälen gilt es natürlich auch, wenig Fleisch mit wegzunehmen – man möchte schließlich so viel wie möglich für das Essen behalten. Man sollte dazu immer an der Schnittkante entlangfahren, meint Semmler. Hat man einmal drumherum geschnitten, dreht man den Kürbis auf die andere Seite und schneidet auf die gleiche Weise von oben den Rest der Schale weg.
Übrig bleibt der runde und geschälte Kürbis. Der wird nun halbiert und ist bereit, ausgehöhlt zu werden. Auch hier gilt: "Nicht zu viel Fleisch wegnehmen. Nur das Innenleben."
Dann geht es ans Schneiden. Hier hat man verschiedene Möglichkeiten. Man kann den Kürbis zum Beispiel achteln, sodass Schiffchen herauskommen. Der Sternekoch bevorzugt aber eine andere Methode, weil bei den Schiffchen das Fruchtfleisch nicht gleichmäßig dick ist.
Der Experte schneidet den Kürbis deshalb lieber in Scheiben und danach in kleine Würfel. Die sind alle gleichmäßig groß und haben die gleiche Garzeit.
Beim Schälen und Schneiden kann man aber auch ganz anders vorgehen. Man kann den Kürbis in Schiffchen schneiden, mit etwas Salz bestreuen und dann mit Alufolie bedeckt auf ein Backblech geben und zehn Minuten bei 240 Grad garen, erklärt Semmler. Die Schale kann man danach mit einem Officemesser ganz leicht abnehmen.
Möchte man einen Kürbis als gruselige Halloween-Deko verwenden und ganz klassisch eine Fratze hineinschnitzen, gilt es ein paar Dinge zu beachten. Beim Abschneiden eines runden Deckels sollte man schräg Richtung Mitte schneiden, damit der Deckel später nicht hineinfällt. Nach dem Aushöhlen kann man eine Schablone benutzen, um das Gesicht auf dem Kürbis vorzuzeichnen.
Wer Werkzeuge zum Schnitzen zur Hand hat, kann sich sogar an kompliziertere Fratzen wagen. Ein schlichteres Gesicht kann hingegen auch mit einem einfachen Küchenmesser gelingen.