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Berlin: Carsharing-Riese Miles geht gegen "Milfs"-Problem vor

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Milfs statt Miles: Was als Scherz anfing ist mittlerweile zu einem Problem geworden.Bild: www.imago-images.de / imago images
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Carsharing-Riese Miles geht gegen "Milfs"-Problem vor

15.02.2024, 11:49
Mehr «Nachhaltigkeit»

Wer ein Unternehmen gründet, muss sich gut überlegen, welchen Namen er der Firma gibt. Kurz und verständlich sollte dieser sein, damit die Kund:innen ihn sich auch gut merken können. Englisch wäre zudem nicht schlecht, um nicht zu provinziell zu wirken und damit auch Menschen in anderen Ländern damit etwas anfangen können.

Mit Blick auf diese Kriterien hat der Carsharing-Anbieter Miles beim Namen alles richtig gemacht. Und auch der Erfolg gibt dem Unternehmen recht: 2017 ist Miles mit seinen ersten Mietwagen in Berlin an den Start gegangen, inzwischen besteht die Flotte aus 21.000 Fahrzeugen in ganz Deutschland.

Doch eins haben sie bei dem Unternehmen wohl nicht bedacht: Der Firmenname auf den Autos lädt Witzbolde zu Streichen ein. Bei Miles haben sie davon längst die Nase voll. Eine Sprecherin hat das Problem jetzt adressiert.

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Miles äußert sich zu Vandalismus-Problem

Denn vor allem in Berlin fällt auf, dass der Miles-Schriftzug auf vielen Mietwagen des Unternehmens von Unbekannten verändert wurde. In diesen Fällen ist beim Buchstaben E der untere Strich abgekratzt worden, womit sich ein neues Wort ergibt: Milfs.

Der Begriff stammt aus der Pornobranche und steht im Singular als Abkürzung für "Mother I'd like to fuck". Bekannt geworden ist er vor allem durch den Film "American Pie" von 1999.

Hunderte Fälle von auf diese Weise verunstalteten Miles-Fahrzeugen hat das Unternehmen bereits registriert, erklärt eine Sprecherin gegenüber "Bild". In Berlin, wo Miles mehr als 7000 Fahrzeuge vermietet, ist die Zahl der Vorfälle am höchsten.

"Wir waren alle einmal albern und wollen auch keine Spaßbremse sein, aber letztendlich geht das Rebranding in Eigenregie zulasten von uns und der Nutzer. Denn es bedeutet zusätzliche Arbeit und zusätzliche Kosten", sagt die Sprecherin. "Und die Message … na ja", kommentiert sie.

Miles weist auf aufwendige Reparaturen hin

Die betroffenen Fahrzeuge wieder herzurichten, ist laut Miles mit viel Arbeit und Geld verbunden. "Wenn es die Kapazität erlaubt, kümmern wir uns um eine Neufolierung oder Reparatur", sagt die Sprecherin. Es sei in der Vergangenheit "durch die unsachgemäße Entfernung" auch schon zu Lackschäden gekommen, was besonders ärgerlich sei.

Nur wenige Täter:innen werden zudem auf frischer Tat ertappt. Nur dann könne der Vandalismus auch zur Anzeige gebracht werden, sagt die Miles-Sprecherin. Es habe schon Fälle gegeben, in denen jemand erwischt wurde, das sei "aber leider nicht die Regel".

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