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Tanken: ADAC kritisiert Anstieg bei Benzin-Preisen

28.03.2024, Bremen: Die Kraftstoffpreise sind an einer Tankstelle dargestellt. F
Die Schere zwischen Benzin- und Dieselpreis ist laut dem ADAC immer noch zu gering.Bild: dpa / Sina Schuldt
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Benzinpreise: Darum ist Tanken gerade so teuer

11.04.2024, 17:57
Jermain Märtin
Jermain Märtin
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Seit fast einem Monat schießt der Benzinpreis in die Höhe. Während man am 12. März für einen Liter E10 noch durchschnittlich 1,76 Euro bezahlte, liegt der Preis mittlerweile bei stolzen 1,85 Euro. Ein Anstieg von neun Cent in so kurzer Zeit ist ziemlich ungewöhnlich.

Der Dieselpreis blieb zwar vorerst noch konstant, stieg dann aber seit dem 2. April innerhalb weniger Tage um 2,5 Cent.

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Was löst die Preissteigerung von Benzin aus?

Die Preissteigerung von Benzin lässt sich überwiegend auf die brenzlige Lage am Rohölmarkt zurückführen. Mit über 90 US-Dollar pro Fass Brent – der wichtigsten Rohölsorte für Europa – liegt der Preis aktuell auf dem höchsten Wert seit einem halben Jahr. Da Tankstellen nicht den Preis, den sie beim Einkauf gezahlt haben, sondern den aktuellen Rohölpreis an die Kunden weitergeben, ist die Preisänderung sofort spürbar.

Diesel ist ebenfalls abhängig von Rohöl, blieb aber anfangs von der Preissteigerung unbeeinflusst. Der ADAC geht davon aus, dass das auf das Ende der Heizperiode zurückzuführen ist. Die geringere Nachfrage hat den höheren Rohöl-Preis ausgeglichen.

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Der ADAC setzt sich für niedrige Kraftstoffpreise ein.Bild: IMAGO / APress

ADAC bewertet Preissteigerung von Benzin kritisch

Der ADAC sieht die Preissteigerung von Benzin kritisch. Während der Rohölpreis zwar gestiegen ist, hat der Euro aber an Wert gegenüber dem US-Dollar gewonnen. Laut dem ADAC sollte das darin resultieren, dass kaum eine Preissteigerung spürbar ist, doch das Gegenteil ist der Fall.

Selbst wenn die Wertänderung des Euro im Vergleich zu dem Dollar nicht einbezogen wird, steige der Benzinpreis überproportional. Der ADAC schreibt dazu auf seiner Website, dass die Preise sich in die falsche Richtung bewegen.

So sparen Autofahrer trotzdem beim Tanken

Glücklicherweise hat der ADAC einige Tipps genannt, wie Autofahrer:innen trotz der hohen Preise beim Tanken sparen können.

  • Abends statt morgens tanken: Die Kraftstoffpreise schwanken im Laufe des Tages. Laut einer ADAC-Studie ist die beste Zeit zum Tanken zwischen 18 und 19 Uhr und zwischen 21 und 22 Uhr. Am teuersten tankt ihr morgens um 0 Uhr.
  • Auf teures E5 verzichten: Die meisten Benziner, die nach November 2010 gebaut wurden, vertragen E10. Tankt man stattdessen E5, spart man in der Regel fünf bis sechs Cent.
  • Nicht die erste Tankstelle ist die beste: Die Spritpreise können von Tankstelle zu Tankstelle stark variieren, selbst wenn sie nah bei einander liegen. Auch auf Autobahnen kann es schlauer sein, bis zur nächsten Tankstelle zu fahren. In der Regel sollte mindestens alle 50 bis 60 Kilometer eine Tankstelle sein. Nur in Ausnahmefällen sind sie mal 80 Kilometer voneinander entfernt.

In den Zeiten stark schwankender Kraftstoffpreise können die Tipps des ADAC wertvolle Einsparungen bringen und dazu beitragen, die Kosten für Autofahrerinnen und Autofahrer zu senken. Expert:innen empfehlen, die Entwicklungen auf dem Kraftstoffmarkt im Auge zu behalten, um auf etwaige Preisänderungen reagieren zu können.

Eiskratzen mit Folgen: Bei diesen Fehlern drohen Geldstrafen

In einigen Teilen Deutschlands hat es bereits geschneit, und die Wetterprognosen versprechen eine weitere Schippe Schnee, Kälte und Frost. Das heißt für Autofahrer:innen am Morgen: Mehr Zeit einplanen, um das Auto freizukratzen.

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