Um Elon Musk, den reichste Mann der Welt, herrscht zu jeder Zeit großer Rummel. Das liegt unter anderem daran, dass er mittlerweile den Kurznachrichtendienst X (vor seiner Zeit noch "Twitter" genannt) besitzt und dort sein Unwesen treibt.
Ständig gibt es Berichte über neue Schandtaten rund um Personalstreichungen, die Rehabilitierung rechter Trolls oder etwa antisemitische Aussagen Musks. Um eine selbstbewusste Meinungsäußerung auf X ist er nämlich selten verlegen. Da kann man glatt mal vergessen, dass eines von Elon Musks größten Geschäften eigentlich die Elektro-Automarke Tesla ist.
Auch hier weiß Musk vor allem mit großen Visionen zu glänzen – an deren Umsetzung es dann aber häufig hakt. So kündigt der Tesla-Chef schon seit langer Zeit an, seine E-Autos ganz bald auch für Normalverdienende auf den Markt zu bringen. Nur: Mehr als Versprechungen gab es für lange Zeit nicht. Doch nun gibt es wohl endlich konkrete Pläne für den Produktionsstart günstiger Teslas.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete am Mittwoch nämlich unter Bezug auf Insider, dass Tesla schon bald ein halbwegs günstiges Einstiegsmodell auf den Markt bringt. Demnach sei der Produktionsstart des Autos für Mitte 2025 geplant.
Das als kompakter Crossover geplante Modell halte derzeit den Codenamen "Redwood". Es ist wohl als Konkurrenz zu Kompaktwagen wie dem VW Golf zu verstehen, wie Musk in der Vergangenheit verkündete.
Im Dezember 2023 sprach Musk zuletzt von der Einführung eines günstigeren Teslas namens Model 2 für 25.000 Dollar – was derzeit ungefähr 23.000 Euro entspricht. Das Fahrzeug solle zunächst in Texas und Mexiko produziert werden. Einen Monat zuvor hatte er jedoch bei einem Besuch im Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide angekündigt, auch dort das Einsteigermodell produzieren zu wollen.
In der Vergangenheit kündigte Musk Teslas geplante Einstiegsmodelle mit gewohnt großen Worten an. So schwärmte er auf Teslas Aktionärsversammlung im Mai 2023, dass die Herstellungstechnologien und das Design des Fahrzeugs alles übersteigen würde, "was es sonst in der Branche gibt".
Auf dem Youtube-Channel von Automobilingenieur Sandy Munro sprach er zudem im Dezember von einer "Revolution in der Herstellung", die die Menschen "umhauen" werde. Ziel sei es, das neue Modell in großer Auflage zu produzieren. Musks Aussagen, besonders zu den aufgerufenen Preisen, sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Auch der im letzten Jahr eingeführte Elektro-Pickup Cybertruck von Tesla wurde zuvor günstiger angekündigt.
Zuletzt machte Musk mit weit ernsteren Themen auf sich aufmerksam. Nachdem er sich auf X vermehrt antisemitisch geäußert hatte, wurde er vom Verband europäischer Juden im September zu einem Besuch im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau eingeladen.
Am Montag fand dieser Besuch dann statt. Musk zeigte sich dabei bewegt vom Horror um die systematische Vernichtung von Juden und Jüdinnen im Zweiten Weltkrieg. Er nutzte den Termin jedoch auch, um für X zu werben: Das Verbergen derartiger Verbrechen wie in Auschwitz sei nicht möglich gewesen, hätte es damals soziale Medien und Meinungsfreiheit gegeben.