Nur mal kurz eine Sprachnachricht anhören, den Song wechseln, die Route checken – viele Autofahrer:innen greifen während der Fahrt immer wieder zum Handy. Manche haben so großes Vertrauen in ihre Multitasking-Skills, dass sie sogar ganze Nachrichten auf der Autobahn tippen.
Aber wie das ausgehen kann, wissen eigentlich alle: Manchmal reicht eine unaufmerksame Sekunde, und der Unfall ist passiert.
Das Handy am Steuer ist ein großes Sicherheitsrisiko, gegen das Italien seit Dezember 2024 verstärkt vorgeht. Es wird strenger kontrolliert, die Strafen sind ordentlich. Nun zieht das beliebte Urlaubsland Bilanz aus den ersten Monaten der strengen Kontrolle. Und ja, auch wer im Urlaub dort erwischt wird, wird zur Kasse gebeten.
Seit der Einführung der strengeren Kontrollen und härteren Strafen im Dezember hat die italienische Polizei jetzt eine erste Bilanz gezogen: Insgesamt hat die Polizei 17.607 Führerscheine in den ersten drei Monaten seit die neue Straßenverkehrsordnung in Kraft ist eingezogen, heißt es bei der "Tagesschau".
Wie viel das ist, zeigt ein Blick auf die Statistik des Jahres 2024. Innerhalb eines Jahres wurden nach Angaben des Innenministeriums 38.283 Führerscheine eingezogen – nun wurde innerhalb von nur drei Monaten schon fast die Hälfte dieser Summe erreicht.
Wer mit dem Handy am Steuer erwischt wird, muss nicht nur mit Führerscheinentzug rechnen, sondern seit Dezember 2024 auch tief in den Geldbeutel greifen. Beim ersten Vergehen kostet das Bedienen des Handys beim Fahren zwischen 250 Euro und 1000 Euro. Wer bereits einen Eintrag im Verkehrsregister hat, muss noch mehr Scheine hinlegen. Dann können zwischen 350 Euro und 1400 Euro fällig werden.
Wer in Italien mit dem Handy am Steuer erwischt wird, muss damit rechnen, dass der Bußgeldbescheid auch in Deutschland vollstreckt wird. Das gilt laut ADAC übrigens auch für Radarfallen und andere Strafzettel. Und zwar nicht nur in Italien, sondern auch in anderen EU-Ländern.
Dabei können die Bescheide eine Weile auf sich warten lassen. Dass man ein paar Monate nach einem Urlaub mit dem Auto Post wegen Verkehrsvergehen bekommt, ist durchaus üblich.