Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat einem Bericht zufolge eine milliardenschwere Ausweitung der Kaufprämien für Elektroautos prüfen lassen. Das Handelsblatt berichtete am Montag über ein Regierungsgutachten, in dem mehrere Forschungsinstitute den Entwurf für ein Klimaschutzsofortprogramm bewertet haben. Demnach plant der FDP-Politiker, die Kaufprämie für rein batterieelektrische Fahrzeuge oder Brennstoffzellenautos bis 2027 zu verlängern.
Wer ein Auto mit einem Kaufpreis von maximal 40.000 Euro kauft, soll statt bislang 6.000 Euro den Plänen zufolge 10.800 Euro Zuschuss bekommen. Hinzu kommt noch der Zuschuss der Hersteller in Höhe von 3.000 Euro, den diese ebenfalls bis 2027 gewähren sollen. Bei teureren Fahrzeugen in Höhe von bis zu 60.000 Euro plant das Ministerium eine Prämie von 8.400 statt der bislang zugesagten 5.000 Euro.
Ab dem zweiten Halbjahr 2023 müssen Käufer ein mindestens elf Jahre altes Verbrenner-Auto verschrotten, um noch die volle Förderung zu erhalten. Der Wert der Abwrackprämie könnte laut Handelsblatt bei etwa 1.500 Euro liegen.
Beide Prämien sollen ab 2025 sinken und kosten laut Gutachten bis zu 73 Milliarden Euro. Den Kauf von Plug-In-Hybriden will Wissing im Gegensatz zu Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) weiter bis 2024 fördern und nicht bereits in diesem Jahr beenden. Den Zuschuss will er halbieren, auf 2.250 beziehungsweise 1.875 Euro je nach Kaufpreis.
Laut Koalitionsvertrag sollen eigentlich alle Kaufzuschüsse 2025 auslaufen. Auch ist im Koalitionsvertrag vereinbart, dass die Subvention bis dahin kontinuierlich sinken soll. Entsprechend sind im Etat nur noch 5.9 Milliarden Euro eingeplant.
(mcm/ afp)