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Greenpeace enthüllt: Fast-Fashion-Gigant Shein verarbeitet Giftstoffe

Besonders junge Menschen greifen zu Fast Fashion – vor allem wegen der günstigen Preise.
Besonders junge Menschen greifen zu Fast Fashion – vor allem wegen der günstigen Preise.bild: pexels/ Borko Manigoda
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Greenpeace enthüllt: Fashion-Riese Shein verarbeitet giftige Stoffe

27.11.2022, 12:58
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Fast Fashion ist eine riesige Umweltkatastrophe, trotzdem sind Läden wie H&M und Zara nach wie vor besonders unter jungen Menschen beliebt. Dabei sind die Marken im Vergleich zu Shein (gesprochen: She in) noch ziemlich "slow". Denn der chinesische Modekonzern bringt am Tag bis zu 9000 neue Artikel auf seine Homepage und in die Social-Media-Kanäle.

Doch das ist nicht die einzige Umweltsünde, für die sich die Ultra-Fast-Fashion-Marke verantworten muss. Einem Greenpeace-Report zufolge konnten in einem Teil der Shein-Produkte gefährliche Chemikalien nachgewiesen werden – die gegen EU-Richtlinien verstoßen.

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Laboranalyse bringt erschreckende Ergebnisse

Das Bremer Umweltinstitut (BUI) untersuchte im Auftrag von Greenpeace 47 Produkte von Shein – sowohl Kleidung als auch Schuhe. In sieben davon wurden gefährliche Chemikalien gefunden, deren Konzentration die Grenzwerte deutlich überschritt, die die EU in der sogenannten REACH-Verordnung festgelegt hat. Mitunter waren die gemessenen Werte hundertfach höher als erlaubt.

"In einem Kleid für ein kleines Kind wies das Labor einen hohen Gehalt an krebserregendem Formaldehyd nach, in einem Schuh die Weichmacher Phthalate", erklärt Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft bei Greenpeace, in dem Report.

"Die Ergebnisse machen klar, dass Shein keine Übersicht über das Chemikalienmanagement in den eigenen Zulieferbetrieben hat", bemängelt Wohlgemuth. Dass der Online-Gigant keine Liste mit gefährlichen Chemikalien veröffentlicht habe, die für die Produktion ausgeschlossen sind, sei bedenklich.

Shein zielt auf junges Publikum ab

Shein wurde innerhalb kurzer Zeit bekannt. Auch deshalb, weil der Konzern auf Tiktok, Youtube und Instagram für seine Produkte wirbt und damit genau die Zielgruppe anspricht, die für Fast Fashion zu begeistern ist – die Acht- bis 26-Jährigen.

Sheins Strategie ist simpel und skrupellos: Das Unternehmen kopiert Stile von anderen Designer:innen und Marken, macht daraus im Handumdrehen Kleidung und verkauft diese zu Tiefpreisen. Ein Hochzeitskleid für acht Euro ist nur die Spitze des Eisbergs.

"Der Konzern nutzt aus, dass sich die Jüngsten noch nicht der immensen sozialen und ökologischen Auswirkungen von billig produzierter Kleidung bewusst sind."
Greenpeace

Influencer:innen promoten die Kleidungsstücke auf ihren Kanälen. Durch die immense Präsenz auf Social Media wird insbesondere die junge Generation angesprochen. Greenpeace schreibt dazu im Report: "Der Konzern nutzt gezielt aus, dass sich die Jüngsten unserer Gesellschaft noch nicht der immensen sozialen und ökologischen Auswirkungen von billig produzierter Kleidung bewusst sind."

Greenpeace klagt Ressourcen-Verschwendung durch Shein an

Greenpeace beklagt, dass durch Shein Kleidung zum Wegwerfartikel werde. Denn viele Kund:innen schicken eine Vielzahl der Produkte wieder zurück – und längst nicht alles davon gelangt wieder in den Verkaufskreislauf. Denn viele Online-Versandhändler vernichten Retouren-Ware, weil es ihnen weniger Umstände bereitet.

"Zudem schmeißen viele Käufer:innen die Textilien eher weg, als sie zurückzuschicken, wenn der Versand teurer ist als das Produkt", kritisiert Greenpeace-Expertin Wohlgemuth.

Weggeworfene Kleidung ist in der Regel nicht biologisch abbaubar, weil sie aus Plastik und gemischten Materialien besteht. So verschmutzt sie die Umwelt nicht nur in der Herstellung, sondern auch als Abfall.

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Man kann von Bayern halten, was man will. Manche sind begeistert von der Natur, von München, lieben eines der hiesigen Fußballteams und die deftige Küche; andere finden es spießig, verachten das Land wegen des Oktoberfests und kritisieren (mal mehr, mal weniger zurecht) leidenschaftlich die Landesregierung. In einer Sache ist Bayern jedoch definitiv ein Vorbild: Photovoltaik.

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