Fleischersatz schmeckt den Anlegern nicht. Ein enttäuschendes Quartalsergebnis brockt Beyond Meat den größten Kurssturz seit etwa eineinhalb Jahren ein. Die Aktien des US-Anbieters veganer Burger brachen zu Beginn der Woche um knapp ein Viertel ein.
Das Umsatzwachstum verlangsamte sich den Angaben zufolge auf rund 40 von 200 Prozent im Vorquartal. Außerdem machte die Firma einen überraschenden Verlust von 0,05 Dollar je Aktie. Grund hierfür seien nachlassende Hamsterkäufe, sagte Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. Diese vermittelten einen falschen Eindruck der Nachfrage, daher habe Beyond Meat seine Ziele verfehlt.
Für Verwirrung sorgte außerdem die Ankündigung eines pflanzlichen "McPlant"-Burgers durch McDonalds. Medien werteten dies als Anfang vom Ende der Partnerschaft mit Beyond Meat, die die Schnellrestaurantkette bislang mit dem "PLT"-Burger für Test-Filialen in Kanada beliefern.
Beyond Meat betonte, die Partnerschaft mit McDonald's sei stark und man habe bei der Entwicklung des "McPlant" kooperiert.
Im Sommer waren Fleischersatz-Produkte noch beliebter denn je. Für Fleischliebhaber waren es harte Zeiten – nicht nur in Deutschland, auch in den USA, wo Beyond Meat seinen Hauptsitz hat.
Vielen wurde die Lust auf saftige Rinder-Burger und Schweine-Nackensteaks von Meldungen über massenhafte Covid-19-Infektionen in Fleischbetrieben vergällt. Auch Menschen, die sonst nicht vegan oder vegetarische leben, stiegen in der Konsequenz auf die Fleischlos-Variante um.
(mse/reuters)