Inzwischen wird es wieder früh dunkel, die Nächte kälter und manchmal zieht schon Nebel durch die Straßen ... Die Stunde der Hexen, Zombies und Vampire hat geschlagen: Halloween steht vor der Tür!
Durch die steigenden Energiepreise stehen so manchem bereits jetzt die Haare zu Berge. Anlass genug für wichtige Tipps aus der watson-Redaktion, wie eure Halloween-Party nachhaltig und günstig wird.
Da Halloween ein Fest der Dunkelheit ist, spart ihr euch bei eurer Party automatisch eine helle Festbeleuchtung. Stattdessen könnt ihr auf Kerzen und Teelichter setzen. Aber aufgepasst: Die klassischen Kerzen aus dem Supermarkt bestehen oft aus Paraffin, einem Erdölprodukt, und sind damit schädlich fürs Klima.
Kerzen aus Stearin, das aus Palmöl gewonnen wird, gelten als umweltfreundlicher, da sie biologisch abbaubar sind. Doch auch Palmöl ist nicht die beste Wahl: Denn für Palmölplantagen werden riesige Flächen tropischen Regenwalds gerodet. Eine gute Alternative sind Bienenwachs-Kerzen oder Kerzen aus hundertprozentig heimischer und nachwachsender Biomasse.
Bei der weiteren Dekoration könnt ihr kreativ werden und dabei leicht Geld für Dekoartikel aus dem Bastelshop sparen: Statt Orangennetze wegzuwerfen, könnt ihr sie einfach weiß anmalen und in ein Fake-Spinnennetz verwandeln. Auch zerschlissene Vorhänge lassen sich mit etwas Farbe in gruselige Accessoires an Wänden einsetzen. Und aus alten Brettern könnt ihr schnell Särge oder Kreuze für Vampir-Fans basteln.
Um auch die Zombie-, Geister- und Alienbegeisterten zu überzeugen, könnt ihr mit einem einfachen Rezept eure eigene Eishand selbst machen, ohne dass ihr extra Dekoartikel aus umweltschädlichem Plastik oder synthetischem Gummi kaufen müsst. Gummi wird oft aus Schwefel, synthetischen Hilfsstoffen, Weichmachern und Alterungsschutzmittel zusammengemischt. Viele dieser Stoffe bauen sich nur langsam ab und schädigen die Umwelt, wenn sie in den Boden oder das Grundwasser gelangen.
Wie ihr die perfekte Eishand selber herstellt, zeigt dieses Video-Tutorial:
Klar, die Kürbislaterne, auch bekannt als Jack O'Lantern, ist das Symbol für Halloween schlechthin. Wenn ihr also loszieht, um einen oder mehrere Kürbisse zu besorgen, solltet ihr sie am besten von lokalen Farmen oder Bauernmärkten kaufen, statt beim nächsten Supermarkt. Wer es nicht auf den Markt schafft, kann im Supermarkt verstärkt auf Biosiegel und eine regionale Herkunft achten.
Um den Kürbis vollständig zu verwerten, solltet ihr beim Aushöhlen weder die Kerne noch das Kürbis-Fleisch wegwerfen. Die Kerne lassen sich leicht in der Pfanne mit etwas Olivenöl rösten und aus dem Fleisch könnt ihr leckere Kürbis-Gerichte kochen – oder auch backen, wie diese Kürbis-Zimtschnecken beweisen:
Die Sorte des klassischen Halloween-Kürbis heißt Ghost Rider, ihr könnt aber auch kreativ werden und auch anderen, essbaren Kürbisarten, wie dem Hokkaido oder Butternut eine Chance geben. Die ganz Mutigen unter euch können sich auch einen Rübengeist anfertigen: Dafür wird eine möglichst frische Futter-, Steck- oder Zuckerrübe geköpft, ausgehöhlt und wie beim Kürbis ein hämisch-lachendes Gesicht eingeschnitzt.
Wer bei seiner Party mal ungewöhnlich auftischen möchte und dem Zuckerschock von diversen Trick-or-Treat-Süßigkeiten vorbeugen will, kann leicht mit Gruselmandarinen Eindruck machen. Sie sehen aus wie Kürbisse, wenn man ihnen Gesichter aufmalt oder sie schält und kurze Stücke Sellerie oben aufsteckt.
Auch geschälte Bananen lassen sich einfach mit Schockodrops zu wehleidigen Geistern verzieren. Mehr Inspirationen für blutleere, vegane Snacks findet ihr in diesem Video:
Worauf ihr bei eurem Halloween-Buffet besonders achten könnt, ist Müll zu reduzieren: Verwendet normales Geschirr oder biologisch abbaubare Pappteller und markiert mit Schlüsselanhängern oder Etiketten eure Tassen, um Verwechslungen (und Ansteckungen) zu vermeiden.
Last, but not least könnt ihr auch bei euren Kostümen deutlich nachhaltiger und günstiger davon kommen, als noch schnell auf Amazon das nächste Gruseloutfit zu bestellen. Es darf gern ein bisschen unkonventioneller sein? Dafür haben wir hier die besten Ideen zusammengestellt: Kostüme außerhalb der Norm sind eh oft spannender! Das einzig Gruselige an einer "Scream"-Maske ist sowieso nur noch das Plastik, das ihr für einen einzigen Abend verbraucht.
Auch beim Make-up solltet ihr einen kurzen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe werfen: Schminke und Kunstblut lassen sich einfach im Drogeriemarkt kaufen. Sofern ihr heidnische Traditionen von Halloween nicht aufrechterhalten wollt, werft lieber einen genaueren Blick auf die Inhaltsstoffe. Sonst schmiert ihr euch eventuell tierische Überreste ins Gesicht. Setzt am besten einfach auf vegane Schminke oder Naturkosmetik, um euch nachhaltig gruselig aufzustylen.