Im Mai können wir die ersten Gemüse- und Salatsorten dieses Jahres ernten und ganz frisch verzehren. Auf den Märkten nimmt die Vielfalt weiter zu und auch die Farben der Lebensmittel in der Auslage nehmen zu. Die Wochenmärkte werden endlich wieder bunter.
Für nur kurze Zeit sind aktuell die Mairübe, der Spargel und die Zuckerschote erhältlich. Die Mairübe ist von Mai bis Juli erhältlich. Der Spargel von April bis Juni und die Zuckerschote nur im Mai und Juni. Diese frischen, knackigen Gemüsesorten lassen sich sowohl in Salaten als auch in Gemüsepfannen oder sogar Currys genießen. Man sollte sie nur nicht zu lange garen, sonst verlieren sie ihren Biss.
Ob Kaiserschote oder Zuckerschoten genannt sind Zuckererbsen für kurze Zeit ein knackiger Genuss im Frühsommer. Genau genommen sind es die unreifen Schoten, in denen eigentlich Erbsen reifen. Die Schoten schmecken zwar ähnlich wie die Erbsen, aber sie sind zusätzlich angenehm süß. Bei richtiger Lagerung und dem richtigen Erntezeitpunkt sind sie herrlich knackig im Biss. Man kann sie sehr gut in einem Salat verarbeiten.
Zuckerschoten enthalten viel Vitamin C, schon 100 Gramm der Schoten decken den durchschnittlichen Tagesbedarf zu einem Viertel. Besonders passend ist auch die Kombination mit dem ebenfalls enthaltenen Zink, so wird ein Booster für das Immunsystem aus der kleinen Schote. Besonders getrocknet enthalten die Zuckerschoten sehr viel Eiweiß: Auf 100 Gramm kommen fast 30 Gramm Eiweiß.
In diesem Stadium ist die Erbse, beziehungsweise ihre Schote, noch sehr bekömmlich und sorgt nicht wie Hülsenfrüchte es oft tun für Blähungen. Wer unter einer Histaminintoleranz leidet, sollte die Schote mit Vorsicht genießen.
Wenn man sie gart, sollte man die Zuckerschoten nur ein bis zwei Minuten blanchieren, so behalten sie Biss und Farbe. Bei letzterem hilft auch eine Prise Zucker im Kochwasser oder das Abschrecken durch Eiswasser. Die kurze Garzeit macht sie auch zum perfekten Gemüse für asiatische Wokgerichte, die kurz bei starker Hitze zubereitet werden.
Die Obstsorten sind noch in den Anfängen, doch der Apfel kriegt ab Mai endlich Verstärkung. Regional erhältlich sind endlich die ersten Erdbeeren und die Holunderblüte.
Der Holunderstrauch ist in Mitteleuropa heimisch und wächst in vielen Gärten und Parks. Er trägt schon im Frühsommer Früchte. Die großen weißen Blüten sind optisch ein Highlight und schmecken süß. Sie werden für viele süße Spezialitäten verwendet. Ab Ende Mai bis etwa Ende Juli kann der Holunder gepflückt werden, seine Blütezeit ist eher kurz.
Ähnlich wie die Holunderbeeren sind auch Holunderblüten sehr gesund. Sie bekämpfen Infekte, begünstigen gesunde Haut und unterstützen die Verdauung. Ein frisch aufgebrühter Holunderblütentee hilft bei Erkältungen und Fieber, aber auch bei Blähungen.
Bei Atemwegserkrankungen wirken die enthaltenen Flavonoide und ätherischen Öle der Blüten verflüssigend gegen schwer löslichen Schleim in Bronchien und Nasennebenhöhlen, was das Abhusten erleichtert. Bei Nasennebenhöhlenentzündungen und Bronchitis wirken Dampfbäder mit Holunderblüten besonders gut.
Die Ferulasäure in den Blüten hat einen beruhigenden Effekt auf die Haut. Sie kann auch auf gereizte Haut beruhigend wirken. Als starkes Antioxidans wirkt sie gegen freie Radikale und somit gegen vorzeitige Hautalterung. Mit Umschlägen kann auch ein Sonnenbrand gelindert werden. Die Ferulasäure kann auch oxidativen Stress mindern sowie Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen entgegenwirken. Sie können den Kreislauf stärken und schnelleres Einschlafen und einen tieferen Schlaf gewährleisten. Pollen-Allergiker können bei zu hohem Konsum der Blüten mit den klassischen Symptomen einer allergischen Reaktion reagieren.
Ein beliebtes Produkt der Holunderblüte ist der Holunderblütensirup. Er kann Limonaden aufpeppen, in Kombination mit Minze und Sekt zum Sommerdrink "Hugo" werden oder als süße Dessertsoße dienen. Der Sirup ist mit vier bis fünf Monaten im Kühlschrank lange lagerfähig.
Aus zwölf großen Holunderblütendolden, einer kleinen Orange, einer kleinen Zitrone, einer Limette, 400 Gramm Rohrohrzucker sowie zwei Litern Wasser und 25 Gramm Zitronensäure lässt sich der Sirup ganz leicht selbst kochen.
Alles neu macht der Mai: Mit einem Schlag gibt es jetzt wieder eine große Auswahl an Salaten. Salatliebhaber können für den leichten Frühjahrs-Lunch ab Mai auch sechs Sorten mehr zurückgreifen.
Ursprünglich stammt der Eisbergsalat aus Kalifornien. Heute wird er auch in Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Israel, Italien und bei uns in Deutschland angebaut. Besonders beliebt ist der Eisbergsalat aufgrund seiner Robustheit. Er trotzt besser als andere seiner Art der Hitze im Sommer.
Der Geschmack von Eisbergsalat ist dem des Kopfsalates sehr ähnlich, nur ein wenig herzhafter. Optisch gleicht er eher einem Weißkohl, bloß die Blätter sitzen ein wenig lockerer, sind an sich aber fester und knackiger.
Experte bemängeln oft die Nährstoffarmut des Eisbergsalates. Das stimmt nicht ganz. Er ist zwar sehr Kalorien- und Fettarm, hat aber mehr Vitamin C als der Kopfsalat.
Der Eisberg ist ein Klassiker und besonders beliebt aufgrund seiner Knackigkeit auch auf Sandwiches oder als Teil von Taco- oder Wrapsfüllungen.