Im eigenen Garten Obst und Gemüse anbauen: Davon können viele Großstädter:innen nur träumen. Einige Sorten können aber auch auf dem Balkon angepflanzt werden. Watson verrät dir Tipps, damit du bald deine eigenen Erdbeeren ernten kannst.
Damit die Erdbeeren auf dem Balkon gelingen, ist die richtige Sorte entscheidend. Einige Pflanzen brauchen nämlich mehr Platz als andere.
Für eine Ernte aus dem Blumentopf eignen sich folgende Sorten:
Baumärkte und Gartencenter haben oft mehrere Sorten vorrätig, zwischen denen du wählen kannst. Mit diesen Sorten hast du gute Chancen, dass die Ernte gelingt. Mit Erdbeeren der Sorte "Mariguette" kannst du dich auf besonders große Früchte freuen. Die Sorte "Siskeep" oder auch "Seascape" bildet viele Ausläufer. Dadurch entstehen besonders viele Pflanzen und die Chance, dass du Erdbeeren vom Balkon ernten kannst, steigt.
Je sonniger, desto besser. Wer einen Südbalkon hat, hat für die Erdbeerernte die besten Voraussetzungen. Wenn die Pflanzen eher im Halbschatten stehen, bilden sie mehr Blätter und weniger Früchte.
Damit Erdbeeren auch auf dem Balkon angepflanzt werden und Früchte tragen können, brauchen sie Platz. Die Pflanze sollte einen Mindestabstand von 25 Zentimetern zur nächsten Pflanze oder zum Ende des Topfes haben.
Monatsbeeren, die von der heimischen Walderdbeere abstammen und etwas kleinere Früchte über mehrere Monate tragen können, brauchen etwas weniger Platz. Hierfür sind 15 Zentimeter ausreichend. Sie sind vor allem für kleine Balkone besonders gut geeignet. Der Topf muss immer mindestens 15 Zentimeter tief sein. Außerdem sollte er ein Loch im Boden haben, um Staunässe zu vermeiden.
In sogenannten Pflanzrohren können mehrere Pflanzen eingesetzt werden, wenn wenig Fläche vorhanden ist.
Eine andere gute Möglichkeit, wenn der Platz begrenzt ist, sind Hängeerdbeeren. Sie werden oft schon in hängenden Töpfen im Gartencenter ausgestellt und sind daher leicht zu erkennen. Diese Sorten sind auch für das Wachsen in Pflanzrohren besonders gut geeignet.
Für einen echten Hingucker sorgt hier zum Beispiel die Sorte "Camara", da sie rosa Blüten hat. Walderdbeeren mit hängenden Trieben kommen auch mit etwas weniger Sonne aus und sind ideal für alle, die keinen Südbalkon haben. Und während andere Sorten eher windstill gepflanzt werden sollen, kommen diese auch mit einem leichten Luftstoß gut klar. Dadurch kann auch Pilzkrankheiten vorgebeugt werden.
Um Staunässe zu verhindern, ist einerseits das Loch an der Topfunterseite besonders wichtig. Zusätzlich ist eine Drainageschicht sinnvoll, um überschüssiges Wasser abzuleiten. Hierfür kann zum Beispiel Bimsgranulat verwendet werden.
Die Erde selbst sollte nährstoffreich sein, mit einem pH-Wert, der ungefähr bei sechs liegt. Außerdem sollte der Boden besonders locker sein. Ein verdichteter Boden begünstigt die Ausbreitung von Krankheiten.
Für die Wahl des richtigen Düngers kommt es auf die Erdbeersorte an. Einmaltragende Erdbeeren werden im Sommer nach der Ernte gedüngt, Monatsbeeren können alle zwei Wochen etwas Beerendünger bekommen, der leicht in die Erde eingearbeitet wird.
Mineralische Dünger und Haushaltskompost sind in jedem Fall ungeeignet, da sie in der Regel einen zu hohen Salzgehalt haben, auf den die Pflanzen empfindlich reagieren.
Erdbeeren brauchen viel Wasser und werden am besten ein- bis zweimal täglich gegossen. An heißen Tagen ist mehr Wasser nötig, an kühlen Tagen weniger. Am besten eignen sich dafür die frühen Morgenstunden und der späte Abend, da hier nicht so viel Wasser verdunstet.
Der richtige Zeitpunkt zum Gießen ist dann, wenn die Oberfläche der Erde schon leicht angetrocknet ist. Da die Pflanzen einen leicht sauren Boden bevorzugen, eignet sich Regenwasser besonders gut. Das sollte immer direkt an die Wurzel gegossen werden, um Verbrennungen bei hohen Temperaturen zu vermeiden.
Um sicherzugehen, dass du auch beim ersten Versuch ein paar Früchte erntest, kannst du gleich mehrere Pflanzen von verschiedenen Sorten kaufen. So lernst du, was auf deinem Balkon besonders gut wächst und sich auch für das nächste Jahr lohnt.