Der Gang in den Supermarkt bedeutet derzeit für viele Menschen Stress – denn die Preise sind aufgrund der Inflation extrem hoch. Verbraucher:innen müssen deutlich tiefer in die Tasche greifen als früher.
Wie sehr sich die Preise von Grundnahrungsmitteln in den unterschiedlichen Supermärkten – und sogar in Filialen der gleichen Kette – unterscheiden, hat die Verbraucherzentrale NRW untersucht. Der Marktcheck zeigt: Bei Lebensmitteln die Preise zu vergleichen, lohnt sich derzeit mehr denn je.
Im Mai hat die Verbraucherzentrale 19 Grundnahrungsmittel in 20 Filialen von vier großen Einzelhändlern in Nordrhein-Westfalen untersucht. Unter anderem wurden die Preise von Blumenkohl, Toastbrot, Spaghetti, Sonnenblumenöl und Butter geprüft. Es war das erste Mal, dass die Verbraucherzentrale einen solchen Marktcheck durchgeführt hat.
Die Ergebnisse sind erstaunlich: Bei 17 der 19 untersuchten Lebensmittel gab es Preisunterschiede von über 100 Prozent. Während es einen Blumenkohl im einen Geschäft für 99 Cent gab, kostete er in einem anderen dagegen 4,99 Euro.
Der teuerste Einkauf kostete im Mai 71,58 Euro. Zum Vergleich: Im März lag der Preis für den teuersten Einkauf bei 62,93 Euro. Wäre von allen Produkten jeweils die günstigste Variante gekauft worden, hätte man 36,80 Euro sparen können. Dann hätte der Einkauf lediglich 34,78 Euro gekostet.
Die Eigenmarke des jeweiligen Marktes zu kaufen, ist in der Regel die günstigste Wahl. Außer, wenn Markenprodukte im Sonderangebot sind. Die Preise der Eigenmarke-Produkte unterschieden sich in der Regel kaum von denen anderer Filialen des gleichen Marktes. Bei klassischen Markenprodukten gibt es dagegen große Preisunterschiede.
Übrigens: Die Discounter waren nicht immer günstiger als herkömmliche Supermärkte. Blumenkohl, Butter und Sonnenblumenöl waren bei Discountern sogar mit am teuersten.
Die Verbraucherzentrale hat außerdem überprüft, ob Fleisch mittlerweile günstiger ist als frisches Gemüse – eine Behauptung, die in den Sozialen Medien zunehmend verbreitet wird.
Diese These konnte durch die Stichprobe nicht bestätigt werden. Der Blumenkohl war mit 4,99 Euro pro Kilogramm das teuerste Gemüse. Das günstigste Fleischangebot war dagegen gemischtes Hackfleisch für 5,98 Euro pro Kilogramm. Die teuersten Fleischprodukte kosteten rund 13 Euro pro Kilogramm.
Alle Details zur Untersuchung können in der Pressemitteilung der Verbraucherzentrale NRW nachgelesen werden.