So manche gesetzliche Regelung kann ein Beben in vielen Haushalten auslösen, solche zu Steuerzahlungen zum Beispiel oder auch welche zu Wärmepumpen (!). Letztere löste Schockwellen aus, die zwar nicht im Ansatz der Tragweite der Reform entsprachen, aber sei's drum.
Manchmal gibt es aber auch welche, die durchaus im Alltag hilfreich sein können. Energielabel sind da ein gutes Beispiel. Die Kennzeichnung ermöglicht ein Abschätzen anfallender Energiekosten durch die Nutzung eines Geräts. Und bei einem gibt es nun eine Neuerung, die durchaus sinnvoll ist.
Das Energielabel für Wäschetrockner wird ab Juli vollständig überarbeitet. Die bekannten Energielabel, A+, A++, A+++, verschwinden damit vollständig, damit Kund:innen ihre Geräte besser vergleichen können.
Folgen soll ein System, das bereits seit 2021 bei Waschmaschinen und anderen Haushaltsgeräten, etwa Geschirrspüler, Kühlschränke und Fernseher, im Einsatz ist. Es geht zurück zur ursprünglichen A-bis-G-Skala. Die ganzen Plusse sind damit passé, was wahrscheinlich auch für die Verwirrung beim Kauf gelten dürfte.
Schlechte Geräte landen damit bei F und G, die besten bei A oder B. Die Unterschiede zwischen den Energieeffizienzklassen sollen damit deutlich aussagekräftiger ausfallen. Die Farbkodierung von Grün bis Rot soll weiterhin bestehen bleiben.
Die Umstellung sorgt auch dafür, dass ein ehemaliges A-Produkt eben nicht zwangsläufig in der A-Klasse landet, schlicht, weil es den Standards nicht gerecht wird. Die Regelung für Wäschetrockner sollen Händler:innen binnen der ersten zwei Juli-Wochen vollständig umsetzen.
Gut ist aber, dass diese bereits ein wenig Vorlauf hatten. Bereits im März leitete die zuständige Behörde eine Übergangsphase ein. Verkäufer:innen mussten dabei beide Label auf die Geräte anbringen. Der Klebe-Irrsinn wird also nicht ganz so schlimm
Verbraucher:innen konnten sich zudem bereits an die Label gewöhnen. So konnten sie bereits die Vorzüge bestimmter Geräte verinnerlichen. Es ist doch nichts erschreckender als irgendwelche Aufkleber auf Geräten, die zuvor nicht da waren, aber Auswirkungen auf Kaufentscheidungen haben sollen.