
Den Kelrobben an der Nordsee geht es - offensichtlich - blendend. Das trifft allerdings nicht auf alle Tierarten zu.Bild: Zoonar.com/Frank Fichtmüller / Frank Fichtmüller
Nachhaltigkeit
19.05.2020, 17:0508.06.2020, 18:18
Der Natur in Deutschland geht es nicht gut genug - und in Agrarregionen in Deutschland haben es bedrohte Tiere besonders schwer. Das geht aus dem "Bericht zur Lage der Natur" hervor, den Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) vorstellte. In Wäldern, teilweise aber auch in Dörfern und Städten verzeichnen Experten jedoch auch Erfolge für den Naturschutz: Gut geht es demnach der Kegelrobbe an der Nordsee und dem Steinbock in den Alpen.
Besonders große Probleme gibt es dagegen bei Schmetterlingen, Käfern und Libellen. Und: "Etwa ein Drittel der Brutvogelarten sind in den letzten 12 Jahren in ihrem Bestand zurückgegangen, wobei insbesondere Arten des landwirtschaftlich genutzten Offenlandes betroffen sind", heißt es im Bericht.
63 Prozent der Tiere und Pflanzen und 69 Prozent der Lebensraum-Typen, die in der EU nach der sogenannten FFH-Richtlinie geschützt sind, seien in unzureichendem oder schlechtem Erhaltungszustand - vor allem Grünland, Seen, Feuchtgebiete, Meere und Küsten. Die FFH-Richtlinie schützt Tiere, Pflanzen und Lebensräume. Für Vögel gibt es eine eigene Richtlinie.
Dünger und Tourismus schaden der Umwelt
Als wesentliche Ursachen nennen die Autoren Dünger und Pestizide, intensive Nutzung der Flächen, Entwässerung, Veränderungen an Gewässern, aber teils auch Sport, Tourismus und Freizeitaktivitäten.
In manchen Teilen des Landes erholt sich die Natur, betonte Schulze. "Vielen Buchenwäldern geht es gut, in den Wäldern und Siedlungen gibt es wieder mehr Vögel." Auch die Renaturierung von Flüssen und Auen trägt zur Erholung der Natur bei. Besorgniserregend sei die Lage hingegen auf den Agrarflächen: Starke Verluste gebe es dort bei Vogelarten wie Kiebitz und Rebhuhn.
Alle sechs Jahre bewerten Bund und Länder, wie gut der Erhaltungszustand der Natur ist und in welche Richtung er sich entwickelt - denn sie müssen der EU über die Umsetzung von Naturschutz-Richtlinien Rechenschaft ablegen. Dafür werden Daten von Behörden verwendet, aber auch Informationen, die ehrenamtliche Naturschützer sammeln. Die Daten kommen größtenteils aus den Jahren 2013 bis 2018.
(ftk/dpa/AFP)
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