Es ist Juli und damit offiziell Sommer. Doch viele Menschen wollen Sommer, Sonne und Strand nicht in der Heimat, sondern in der weiten Ferne genießen. Das ist angesichts der voranschreitenden Klimakrise allerdings nicht ganz unbedenklich.
Auf Urlaub verzichten soll aber natürlich niemand. Kerstin Heinen vom Deutschen Reiseverband (DRV) hat gegenüber "Buzzfeed" einige Tipps für einen umweltfreundlichen Urlaub gegeben.
Der erste Tipp der Expertin klingt ziemlich oldschool, soll sich aber lohnen. Der Deutsche Reiseverband (DRV) empfiehlt, sich bei der Reiseplanung an Expert:innen zu wenden, weil in brancheninternen Buchungssystemen Informationen über Nachhaltigkeit vorliegen. Im Reisebüro kann man also beispielsweise nachfragen, wie klimafreundlich mögliche Unterkünfte oder Anreiseoptionen sind – also ob die Unterkunft zum Beispiel mit einer eigenen Solaranlage energieeffizient versorgt wird.
Wer nur ein Wochenende lang verreisen kann oder will, der kann das zwar gern tun, sollte aber möglichst nicht zu weit weg fahren. Denn für einen Kurztrip ans andere Ende der Welt zu fliegen, ist nichts anderes als eine riesige Klimasünde.
Wie nachhaltig ein Urlaub ist, hängt maßgeblich davon ab, wie An- und Abreise gestaltet werden. Fliegen ist (noch) nicht klimafreundlich, deswegen sollten möglichst andere Reiseoptionen in Erwägung gezogen werden. Die Reise mit Bus und Bahn ist um ein Vielfaches umweltfreundlicher.
Fliegen ist generell keine nachhaltige Reiseoption. Manche Ziele erreicht man aber kaum anders – und muss deshalb in den sauren Apfel beißen. Wenn sich der Flug nicht vermeiden lässt, sollte man allerdings darauf achten, zumindest nur Direktflüge zu buchen. Denn bei Start und Landung des Flugzeugs wird am meisten Kerosin verbraucht.
Gegenüber "Buzzfeed" sagte Heinen, man soll "einfach mal die Unterkünfte direkt auf Nachhaltigkeit ansprechen". Beispielsweise könne man fragen, ob und wie viel Wasser eingespart wird, was mit Essensresten passiert oder welche anderen Maßnahmen ergriffen werden, um das Klima zu schützen und Ressourcen zu sparen. Um sich nicht von "eigenen" Zertifikaten und Greenwashing täuschen zu lassen, empfiehlt die Expertin, auf die transparenten Labels vom Globalen Rat für nachhaltigen Tourismus zu achten.
Wer viel Gepäck dabei hat, sorgt dafür, dass beim Flug mehr CO2 ausgestoßen wird. Deswegen rät die Expertin dazu, auf das Sperrgepäck zu verzichten.
Im Urlaubsort angekommen, können auch die Aktivitäten extrem variieren in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit. Beispielsweise macht es einen großen Unterschied, ob man sich einen Mietwagen nimmt oder nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln – oder mit dem Fahrrad – die Gegend erkundet.
Dieser Tipp kommt nicht von der Expertin, verringert aber dennoch den CO2-Fußabdruck im Urlaub: Statt Fleisch und Fisch können Reisende die pflanzliche Küche vor Ort testen. Mittlerweile gibt es schließlich an nahezu allen Orten auch vegane Gerichte.