Der Veganuary, die weltweite Vegan-Challenge im Januar, erreicht dieses Jahr privat wieder viele Menschen in ihren Küchen zu Hause. Doch oft fehlt es im normalen Arbeits-Alltag in den (Groß-) Kantinen an veganen Essensangeboten – weshalb es vielen oft noch schwerfällt, sich durchgehend vegan zu ernähren.
Das jedoch will die "Veganuary Workplace Challenge" ändern: An dieser Challenge nehmen Unternehmen gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden, Kitas, Schulen, Studierendenwerke von vielen Universitäten und öffentliche Einrichtungen teil – und lenken für einen Monat den Fokus ihrer Kantinen oder betrieblichen Küchen auf veganes Essen.
Damit kommen auch diejenigen, die bisher keine Berührungspunkte in ihrem privaten Umfeld hatten, mit einer veganen Ernährung in Kontakt – und vielleicht auch auf den Geschmack.
2023 jedenfalls beteiligen sich überraschenderweise besonders auch viele große deutsche Unternehmen in unterschiedlicher Form an der Challenge. "Zum zehnten Geburtstag des Veganuary erleben wir gerade die größte und lebendigste Workplace Challenge in der noch jungen Geschichte der Kampagne", sagt Christopher Hollmann, Leiter des Veganuary in Deutschland.
Das sind zunächst viele Caterer-Services, wie L&D, das unter anderem mehrere Bundesministerien täglich mit Essen versorgt. Auch Dussmann Food Service beteiligt sich, indem sie deutschlandweit in teilnehmenden Betriebsrestaurants im Januar mehrere Gerichte mit fermentierten Komponenten servieren.
Aber auch große deutsche Unternehmen, die bisher nicht oft mit positiven Klimanachrichten aufgefallen sind, nehmen teil:
Mit jedem einzelnen Unternehmen, das die Veganuary Challenge unterstützt, wächst auch die Anzahl der Menschen, die auf eine vegane Ernährungsweise aufmerksam werden. Und potenziell auch darauf umsteigen.
Das hätte auf lange Sicht einen großen Effekt auf die deutschlandweite Essenseinstellung vieler Menschen und damit auch eine Auswirkung auf die Lebensmittelindustrie, die ihren Fokus auf pflanzliche Produkte weiter verstärken könnte.
Viele der Unternehmen, die dieses Jahr vertreten sind, waren bisher nicht gerade bekannt dafür, nachhaltige und umweltfreundliche Motive zu verfolgen. Es liegt daher nahe, dass sie auf den grünen Nachhaltigkeitszug zum Veganuary 2023 aus PR-Gründen aufspringen, während sie an ihrem eigentlichen Kerngeschäft wie Modeproduktion oder chemischer Industrie keine Änderungen zu mehr Ressourcen- und Umweltschutz vorantreiben.