Ob Burger, Chicken-Nuggets oder Wraps: Wer vegan lebt, muss auch beim Fastfood längst nicht mehr verzichten. Was für ein Glück – kommen wir doch alle mal in die Bredouille, am Bahnhof oder unterwegs schnell etwas zu Essen auf die Hand kaufen zu müssen.
Eine besonders große Vielfalt an veganen und fleischfreien Alternativen gibt es unter anderem bei der Fastfood-Kette Burger King. Und darauf scheint man mächtig stolz zu sein – obwohl es erst kürzlich einen Riesen-Skandal gab: So hatten Undercover-Recherchen des "Teams Wallraff" beim Fernsehsender RTL ergeben, dass offenbar nicht alle Produkte, die als vegan gekennzeichnet waren, auch tatsächlich vegan waren. Das hatte weitreichende Folgen für die Fastfood-Kette: Neben mehreren Filialschließungen entzog das "V-Label" Burger King deutschlandweit das Label für fünf vegane Produkte.
Und dennoch – die Fastfood-Kette lehnt sich mutig aus dem Fenster: "Guter Geschmack? Klar! Fleisch? Nein" – heißt es in großen Lettern auf der Website der Kette. Den typischen Burger-King-Geschmack, so schreibt das Unternehmen, könne man auch ohne Fleisch haben.
Hinter dieses Geheimnis scheint nun auch eine weitere bekannte Burger-Kette gekommen zu sein.
So zumindest stellt Burger King es dar – und macht sich in den sozialen Medien über den "Spätzünder" lustig.
"Habt ihr auch so einen Kumpel, der immer zu spät kommt?", will Burger King auf Instagram wissen. "Wir freuen uns trotzdem, dass wir jetzt nicht mehr so alleine sind und heißen McDonalds in der Plant-based-Welt willkommen."
Denn: Auch McDonalds hat nun einen pflanzlichen Burger und Nuggets in seinem Sortiment mitaufgenommen. Allerdings weit später als Burger King. Und mit einem entscheidenden und viel kritisierten Manko: Die beiden Produktneuheiten von McDonalds sind zwar rein pflanzlich, aufgrund ihrer verwendeten Saucen aber nicht vegan und durch ihre Zubereitung noch nicht einmal vegetarisch.
Hinzu kommt: Der ehemals vegane Burger wurde dafür von der Karte gestrichen. Dafür erntet das Unternehmen große Kritik.
Und genau darüber macht sich auch Burger King lustig. "Besser spät als Beef", schreibt der Konzern über den Nachzügler auf Instagram. "Plant-based ist gut, Auswahl ist besser", stichelt der Fast-Food-Riese weiter.
Der Grund: Während McDonalds gerade einmal zwei pflanzenbasierte Produkte auf der Speisekarte hat, haben die Kund:innen bei Burger King eine deutlich größere Auswahl. Die Kette bietet fast ihr gesamtes (Fleisch-)Sortiment auch als pflanzenbasierte Alternative an. Ob Cheeseburger, Hamburger oder weitere Burger-Varianten: So gut wie alle Burger sind mit den pflanzlichen Pattys von The Vegetarian Butcher erhältlich.
Spaßeshalber hat Burger King deshalb verschiedene Plakate entworfen, die über McDonalds als Spätzünder schmunzeln lassen. Die Message ist eindeutig: Willkommen im (veganen) Club, aber bis ihr unser Niveau erreicht habt, müsst ihr euch noch ein bisschen anstrengen.
Aber wer weiß: Vielleicht hilft McDonalds genau dieser Ansporn dabei, auch das restliche Menü zu veganisieren. Viele Kund:innen würden es der Kette danken, so viel ist klar.