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Weihnachten: Nachhaltig und plastikfrei Geschenke verpacken – so klappt's

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Wie kann Weihnachten nachhaltiger werden? Wir haben ein paar Tipps für euch gesammelt.bild: IMAGO / Westend61
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Nachhaltig und plastikfrei Weihnachtsgeschenke verpacken – so klappt's

09.12.2022, 09:5309.12.2022, 11:01
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Geschenke zu bekommen, lieben wir alle – so viel ist sicher. Aber müssen sie immer in tonnenweise Geschenkpapier eingepackt sein, das dann im Müll landet? Das ist ziemliche Verschwendung. Und alles andere als nachhaltig.

Wir zeigen euch, wie ihr euren Liebsten eine Freude machen könnt, ohne der Umwelt zur Last zu fallen. Zum Beispiel mit ökologischem Geschenkpapier, oder einer selbst gebastelten Alternative.

Zeitungspapier macht kreativ

In so ziemlich jeder Wohnung finden sich Zeitungen und Magazine, die niemand mehr liest. Sie eignen sich perfekt als Verpackungsmaterial für eure Geschenke.

Zeitungen eignen sich perfekt als Geschenkeverpackung.
Zeitungen eignen sich perfekt als Geschenkeverpackung.bild: pexels/ Suzy Hazelwood

Und das Beste daran: Ihr könnt kreativ werden! Denn ihr könnt die passenden Seiten für eure Beschenkten auswählen und die Geschenke damit ganz individuell gestalten. Zusätzlich schafft ihr Platz in euren Schränken, denn der Frühjahrsputz steht immerhin kurz bevor.

Verzieren könnt ihr eure Geschenke mit Dingen aus der Natur: zum Beispiel mit getrockneten Orangenscheiben, Zimtstangen und Tannenzweigen.

Freude fairschenken mit Öko-Geschenkpapier

Wenn es nicht anders geht, ihr unter Zeitdruck steht, oder euch Zeitungspapier zu langweilig ist, dann greift doch dieses Jahr zu ökologischem Geschenkpapier. Das gibt es in einigen Online-Shops zu kaufen.

Achtet dabei auf Siegel, die einen gewissen Grad von Nachhaltigkeit garantieren. "Der Blaue Engel" kennzeichnet, dass das Geschenkpapier aus Altpapier besteht und dafür keine Wälder abgeholzt wurden. Und Produkte, die aus nachhaltig geförderten Rohstoffen bestehen, tragen das "FSC"-Siegel.

Philip Heldt von der Umweltgruppe der Verbraucherzentrale NRW erklärt gegenüber watson: "Schwer zu recyceln sind Papiere mit starkem Glanzeffekt, da sie möglicherweise neben dem Papier noch eine dünne Kunststoffschicht enthalten können."

Das Münchner Unternehmen "Planet Paket" zum Beispiel hat sich auf umweltfreundliches Geschenkpapier spezialisiert. Die vielen selbst designten Geschenkpapiervarianten werden ökologisch und nachhaltig im Cradle-to-Cradle-Druckverfahren hergestellt. Pro verkauftem Geschenkpapier-Bogen gehen außerdem 10 Cent an wechselnde soziale Projekte.

Was bedeutet Cradle-to-Cradle?
Das Verfahren Cradle-to-Cradle (engl. "von Wiege zu Wiege") wurde Ende der 1990er-Jahre von dem deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-amerikanischen Architekten William McDonough entworfen. Nicht nur der erste Nutzen eines Produkts steht bei dem Verfahren im Mittelpunkt, sondern auch die Verwendung der Rohstoffe nach der Nutzung. Kostbare Ressourcen werden nicht verschwendet, sondern wieder verwendet. Die Vision hinter dem Verfahren: Eine Welt ohne Müll. Die Cradle-to-Cradle-Methode ist somit die ultimative Kreislaufwirtschaft.
Quelle: www.enorm-magazin.de

Wiederverwendbare Verpackungen

Super löblich in Bezug auf Nachhaltigkeit ist es natürlich, Dinge mehr als einmal zu gebrauchen. Wenn ihr also Dosen, Gläser oder Kisten findet, die ihr gestalten und als Verpackung eures Geschenks verwenden könnt, ist das eine sehr umweltfreundliche Alternative zu Geschenkpapier.

Im Idealfall kann eine Geschenkverpackung wiederverwendet werden.
Im Idealfall kann eine Geschenkverpackung wiederverwendet werden.bild: pexels/ Liza Summer

Außerdem könnt ihr eure Präsente in Tücher einwickeln. Vor allem in Japan ist diese Methode mit dem Namen "Furoshiki" beliebt. Die Tücher könnt ihr natürlich immer wieder verwenden – so fällt kein Müll an. Wenn ihr davon noch nie gehört habt und nicht wisst, wie das Falten funktioniert, könnt ihr euch online Videos und Anleitungen dazu anschauen, zum Beispiel hier.

Verbraucherexperte Heldt merkt allerdings an: "Stoffbeutel oder Stoffbahnen zum Verpacken kann man immer wieder benutzen. Nachhaltig sind sie aber nur, wenn man sie wirklich oft wieder benutzt oder danach mit dem Stoff etwas anderes macht."

Polarforscherin Antje Boetius über die "Liste des Schreckens" der Meere
Die Meeresbiologin Antje Boetius war in den letzten 30 Jahren auf über 50 Expeditionen in den Weltmeeren unterwegs. Doch diese haben sich seitdem stark verändert. Im Gespräch erzählt sie von ihrer Liebe zu den Meeren und warum sie so wichtig für uns sind.

watson: Frau Boetius, Forschende haben in Studien nachgewiesen, was wir eigentlich längst wissen: Am Meer geht es uns besser. Allerdings geht es den Meeren immer schlechter. Wie genau hängen die Meeresgesundheit und unsere psychische Gesundheit zusammen?

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