Die Unwetter lassen momentan kaum eine Gegend verschont. Am Samstagabend hat es auch Thüringen getroffen. Der enorme Starkregen hat zu Verwüstungen geführt und Felder und Wiesen geflutet. Betroffen waren unter anderem die Gemeinden Neusaalborn, Blankenhain und Bad Berka.
In Bad Berka ist der Klingelbach über die Ufer getreten und hat Teile der Gemeinde unter Wasser gesetzt. Direkt daneben liegt auch das Freibad, das von den Wassermassen ebenfalls nicht verschont blieb. Dort gab es daraufhin nicht mehr nur das typisch klare und hellblaue Wasser in den Becken. Ganz im Gegenteil: Eine braune Brühe flutete das Gelände drumherum.
Die Wassermassen bahnten sich ihren Weg über das Gelände des Freibads und nahmen Liegewiesen, den Eingangs- und Kassenbereich und die Sanitäranlagen in Beschlag. Besonders unschön: Dabei sollen auch Fäkalien ausgetreten sein. Der Geruch ließe das zumindest vermuten, hieß es seitens der Stadt.
In die Becken des Freibads liefen die Wassermassen glücklicherweise nicht. Auch die neuen Pumpen seien verschont geblieben, sagte Bürgermeister Michael Jahn dem MDR.
Mehr als 30 cm hoch stand das Wasser in den Gebäuden des Freibads, berichtete die "Bild". Mit den Händen wurde es aus den Gebäuden geschoben und auch die Feuerwehr musste anrücken und hat das dreckige Wasser mit einer Saugpumpe abgepumpt.
Das Freibad kann von Badegästen momentan nicht genutzt werden. Auf Facebook erklärten sie: "Auf Grund dieses Fiaskos bleibt unser Freibad vorerst geschlossen." Es müssten einige Reparaturen erledigt werden, was einige Tage in Anspruch nehmen würde.
Wie Bürgermeister Michael Jahn dem MDR berichtete, soll das Freibad vermutlich am Montag noch gesperrt bleiben.
Das Unwetter hat in Bad Berka nicht nur das Freibad, sondern das ganze Stadtgebiet getroffen. Die Trebestraße stand unter Wasser und musste zeitweise gesperrt werden.
In den vergangenen Wochen haben Unwetter mit Starkregen in Teilen des Landes zu einer Schneise der Verwüstung geführt. Am Wochenende traf es auch Mecklenburg-Vorpommern und Teile Schleswig-Holsteins. Auf Autobahnen in Mecklenburg-Vorpommern kam es dabei zu mehreren Unfällen. Mehrere Fahrzeuge prallten laut der Polizei in Rostock gegen die Leitplanke. In Schleswig-Holstein musste die Feuerwehr immer wieder ausrücken, weil durch den Starkregen Gebäude voll Wasser gelaufen waren.