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England: Familie will vermisste Hündin Rose nicht wieder aufnehmen

Dogs behind bars at the animal shelter. Sad eyes of dogs. High quality photo
Auch in England landen viele Hunde im Tierheim und warten dort auf neue Besitzer:innen. Bild: Getty Images / Valeriy Volkonskiy
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Spaziergänger findet nach sechs Jahren vermisste Hündin – Familie will sie nicht mehr

25.12.2023, 09:41
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Weihnachten steht vor der Tür, viele sind bereits auf dem Weg zu ihren Liebsten. Neben Oma, Opa, Geschwistern und den Eltern gehören dazu bei vielen Familien auch die geliebten Vierbeiner.

Im Jahr 2022 gab es laut Statista in Deutschland rund 34 Millionen Haustiere, darunter etwa fünf Millionen Hunde. In Großbritannien ist diese Zahl trotz geringerer Einwohnerzahl sogar doppelt so hoch. Umso häufiger scheinen die Tiere dort einem traurigen Schicksal ausgesetzt zu sein, wie aktuell etwa die Geschichte der Hündin Rose zeigt.

Rose ist zwölf Jahre alt, im Jahr 2017 wurde sie von einer Familie in Südengland aufgenommen. Schon am zweiten Tag in ihrem neuen Zuhause lief der kleine Patterdale Terrier allerdings weg und konnte offenbar jahrelang nicht wieder gefunden werden.

Die 12-jährige Rose aus England galt sechs Jahre lang als vermisst.
Die 12-jährige Rose aus England galt sechs Jahre lang als vermisst. Bild: screenshot / Lost Dog Recovery UK South

Im November dann aber entdeckte ein Spaziergänger eine schwarze Hündin in einem Wald, etwa zehn Kilometer von Rose' ehemaliger Heimat entfernt. Ohne sich der lange zurückliegenden Vermisstenmeldung bewusst zu sein, kontaktierte er die Organisation "Lost Dog Recovery UK South", die Rose dann mit erfahrenen Methoden einfangen konnte.

Tierheim startet aufwändige Suchaktion – ohne Happy End

Doch eine herzzerreißende Zusammenführung mit ihrer alten Familie sollte es für Rose nicht geben. Durch Informationen von ihrem Chip konnten die ehemaligen Besitzer:innen zwar ausfindig gemacht werden. Diese weigerten sich aber offenbar, die Hündin erneut aufzunehmen.

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"Sie freuen sich, dass sie sicher und unverletzt ist, und sind natürlich traurig, dass sie sie nicht zurücknehmen können", erklärt Nicki Scriven von der "Lost Dog Recovery"-Station in Südengland. Die Lebensumstände der Familie hätten sich seit Rose' Verschwinden derartig verändert, dass sie sich nicht mehr um den Hund kümmern könnten.

Anwohnerin kümmerte sich jahrelang um vermisste Hündin Rose

Das Tierheim sucht nun nach neuen Besitzer:innen für den Terrier. In den vergangenen Jahren soll sich eine Anwohnerin in der Nähe des Waldes, in dem man Rose fand, um die Hündin gekümmert haben.

Regelmäßig habe sie Rose Futter gegeben. Die Frau bedauere im Nachhinein, nicht ebenfalls auf die Behörden zugegangen zu sein. Sie hatte die Hündin für eine Streunerin gehalten.

Gesundheitlich geht es Rose trotz der vielen Jahre auf der Straße laut "Lost Dog Recovery" offenbar gut. Im Tierheim versuche man nun langsam, sie wieder an den Umgang mit Menschen zu gewöhnen.

Was genau die Hündin 2017 weg von ihrer Familie gezogen hatte, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Die Tierschützer:innen gehen davon aus, dass sie eine unbenutzte Bahnstrecke entlang gelaufen ist, bis sie in den Wald kam, in dem sie jahrelang gelebt hat. Das diesjährige Weihnachtsfest wird Rose aber wohl mit ihren Artgenossen im Tierheim verbringen.

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