USA: United-Airlines-Flug muss wegen furzendem Passagier notlanden

Die Blähungen eines Passagiers waren so schlimm, dass Crewmitglieder sich übergeben mussten und Passagiere um Masken baten.Bild: imago stock&people / Panthermedia

Flugzeug muss wegen furzendem Passagier notlanden

Felix Seitzer

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Wenn man eine Notlandung denkt, kommt einem schnell die heroische Landung eines Flugzeuges auf dem Hudson River in den Sinn. Am 15. Januar 2009 steuerte Pilot Chesley "Sully" Sullenberger seine Maschine auf den New Yorker Fluss, nach dem Gänse in ein Triebwerk geraten waren.

Doch es gibt auch ganz andere, weniger glamouröse Gründe für einen ungeplanten Zwischenstopp, wie der Fall eines Regionalfluges in den Vereinigten Staaten am Sonntag zeigt. Ursache für eine Notlandung in Washington, D.C., waren nicht etwa technische Probleme oder starke Turbulenzen, sondern die Flatulenz eines Passagiers.

"Biologischer Gefahr": Flugzeug muss zwischenlanden

Ein Flug von der texanischen Millionenmetropole Houston nach Boston, Massachusetts, wurde für Passagiere am Sonntag zum Ekel-Trip, wie die "Daily Mail" berichtet. Demnach sorgte eine "biologische Gefahr" dafür, dass Crewmitglieder sich übergeben mussten und Passagiere um Masken baten.

Der United Airlines Flug, der um 9:39 Uhr Ortszeit Richtung Boston abgehoben war, musste in der amerikanischen Hauptstadt zwischenlanden, da ein Passagier wohl unter heftigen Blähungen litt, wie RTL berichtet.

Die Lage war so schlimm, dass sich der Pilot mit einem Funkspruch an das Bodenpersonal richtete, wie in einem Video auf X zu hören ist: "Ich habe mit der Crew gesprochen, und es scheint ziemlich schlimm zu sein. Die Besatzung übergibt sich und die Passagiere um sie herum bitten um Masken", schilderte der Kapitän die missliche Situation.

Der Pilot sah keinen anderen Ausweg als eine Zwischenlandung. "Bei dieser Art von biologischer Gefahr sollten wir das Flugzeug so schnell wie möglich auf den Boden bekommen", ist der Flugkapitän auf dem mitgeschnittenen Funkspruch zu hören.

Laut "Daily Mail" wird eine biologische Gefahr im Allgemeinen als Exposition gegenüber einer biologischen Substanz wie Fäkalien, Erbrochenem oder Blut definiert, die die Gesundheit einer Person schädigen könnte.

Flugdaten von "Flightaware" zeigen, dass der Flieger um 13.36 Uhr Ortszeit am Flughafen Washington Dulles landete. Dort wurde das Flugzeug einer Grundreinigung unterzogen, wie United Airlines gegenüber der "Daily Mail" mitteilte. Medizinische Versorgung war für die 155 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder nicht notwendig.

Nach fast vierstündigem Aufenthalt in Washington, D.C., konnte der Flieger wieder abheben und landete um 19.55 Uhr Ortszeit am eigentlichen Zielflughafen Boston Logan, wie Flugdaten von "Flightaware" zu entnehmen ist.

Durchfall: Flugzeug muss umdrehen

Die Zwischenlandung eines Flugzeugs aufgrund einer "biologischen Gefahr" ist kein Einzelfall. Im September vergangen Jahres war ein Flieger von Atlanta nach Barcelona umgekehrt, weil ein Fluggast an Durchfall litt.

Laut "Daily Mail" war eine fünfstündige Säuberung nötig, bei der Teppiche herausgerissen und Desinfektionsmittel mit Vanillegeruch eingesetzt wurden, bevor der Flieger wieder in die Luft stieg.