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Titan-Unglück: Mutter eines Opfers verrät traurige Details zu Todes-Trip

HANDOUT - 21.06.2023, ---: Dieses undatierte von OceanGate Expeditions zur Verfügung gestellte Foto zeigt das Tauchboot «Titan» des Unternehmens OceanGate Expeditions. Die US-Küstenwache geht vom Tod  ...
Mit dem Tauch-Boot namens Titan wollte einer der Männer mit seinem Vater zur Titanic tauchen.Bild: dpa / ap / OceanGate Expeditions
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Titan-Unglück: Mutter eines Opfers verrät traurige Details zu Todes-Trip

26.06.2023, 11:58
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Nach tagelanger und Aufsehen erregender Suche ist es mittlerweile traurige Gewissheit: Alle Passagiere der Titan sind tot. Unter den fünf Männern, die mit dem Tauch-Boot zum Wrack der Titanic tauchen wollten, waren auch der 19-jährige Suleman und sein Vater Shahzada Dawood.

Nun berichtet die Mutter des Teenagers über das Vorhaben ihres verstorbenen Sohnes. Er hatte offenbar einen großen Plan für den tragischen Trip.

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Eigentlich hätte Christine Dawood gemeinsam mit ihrem Mann Shahzada Dawood die Reise in die Tiefen des Atlantischen Ozeans antreten sollen. Das berichtet die Witwe in ihrem ersten Interview mit BBC. Wegen der Pandemie habe sich der Tauchgang jedoch verschoben.

Als ihr Sohn sich für den Trip zunehmend begeistert hatte, änderte Christine Dawood die Planung: "Dann habe ich verzichtet,(...) weil er es wirklich machen wollte", erklärt sie. So sollte es dann auch kommen: Der Teenager stieg statt seiner Mutter in das Tauch-Boot.

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Suleman Dawood trat an der Stelle seiner Mutter den Trip an.Bild: Engro Corporation Limited/AP

Christine Dawood und ihre 17-jährige Tochter verfolgten das Drama nicht vom Festland aus. Sie hielten sich während der Suchaktion auf dem Mutterschiff namens Polar Prince auf.

Teenager plante wohl Weltrekord

Christine Dawood erzählt im Interview außerdem von einem besonderen Hobby ihres Sohnes: Der Jugendliche begeisterte sich seiner Mutter zufolge für das Lösen von Zauberwürfeln. Kein Wunder also, dass er auch für den Tauchgang mit der Titan einen Zauberwürfel eingepackt hatte. Der sollte ihm nicht nur als Zeitvertreib dienen, der 19-Jährige wollte einen außergewöhnlichen Rekord aufstellen. Zu seiner Mutter hatte Suleman gesagt:

"Ich werde den Zauberwürfel 3700 Meter unter dem Meeresspiegel bei der Titanic lösen."

Der Teenager meinte es mit dem besonderen Vorhaben offenbar richtig ernst: Für einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde hatte er sich vorab beworben.

Auch sein Vater, der britisch-pakistanischen Unternehmensberater Shahzada Dawood, wollte Suleman bei dem Rekordversuch unterstützen. Er hatte extra eine Kamera mit an Bord des Boots genommen. Damit sollte der Teenager gefilmt werden, wie er den Würfel löst. Es sollte den Erfolg des kuriosen Rekordversuchs beweisen.

Doch nun ist er tot.

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Vater Shahzada Dawood wollte seinen Sohn bei dem Rekordversuch unterstützen.Bild: SETI Institute/AP

Mutter und Tochter planen emotionale Aktion

Die Mutter und die Schwester des Jungen trauern um den tragischen Verlust. Gegenüber BBC erzählt die Witwe von den schweren Momenten während der Suchaktion: "Ich glaube, ich habe die Hoffnung verloren, als wir die 96-Stunden-Marke überschritten hatten".

Nach dem Schicksalsschlag haben Mutter und Tochter jedoch ein rührendes Vorhaben: Sie wollen sich das Lösen des Zauberwürfels in Erinnerung an Suleman selbst beibringen.

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