So oder so ähnlich haben die Dinos gechillt. Bild: dpa/ University Of Birmingham/PA Medi / Mark Witton
Panorama
Während der Alltag einem zuweilen schnöde und alles andere als spannend erscheint, ist es vor allem der Blick nach vorn und zurück, der Faszination und Flucht aus dem Trott bietet. Nicht umsonst sind es eben Sci-Fi-Filme und Historiendramen, die ein großes Publikum im Kino begeistern.
Entsprechend großartig ist es dann auch, wenn ein Teil der Realität einem die Zukunft oder die Vergangenheit näher bringt. Letzteres ist nun einmal mehr einigen Archäolog:innen in Großbritannien gelungen.
Forscher:innen haben in einem Steinbruch in England etwa 200 Dinosaurierspuren entdeckt, die offenbar rund 166 Millionen Jahre alt sind. An dem Projekt in Oxfordshire arbeiteten insgesamt etwa 100 Wissenschaftler:innen der Universitäten Oxford und Birmingham zusammen.
Forscher offenbaren fünf Dino-Spuren in England
Aus insgesamt fünf verschiedenen Fährten konnte bei den Untersuchungen im Juni eine Art "Dinosaurier-Autobahn" freigelegt werden. Ein Steinbrucharbeiter hatte zuvor "ungewöhnliche Unebenheiten" an der Fundstelle gemeldet. Die längste durchgehende Fährte ist den Forscher:innen zufolge mehr als 150 Meter lang.
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Die Spuren stammen von zwei verschiedenen Dinosaurierarten. Ein Großteil konnte das Forscherteam dem pflanzenfressenden Cetiosaurus zuordnen, eine fünfte Spur wies charakteristische Merkmale für den fleischfressenden Megalosaurus auf.
Ein kleiner Fund mit großen Erkenntnissen. Bild: dpa/ University Of Birmingham/PA Medi / Emma Nicholls
"Es ist selten, dass sie so zahlreich an einem Ort zu finden sind, und es ist auch selten, dass man so ausgedehnte Spuren findet", erklärte Emma Nicholls vom Museum of Natural History der Universität Oxford der Nachrichtenagentur AFP. Demnach könnte sich das Gebiet als eine der größten Fundstätten von Dinosaurierspuren weltweit erweisen.
Dinosaurier-Autobahn soll neue Erkenntnisse bringen
Mittlerweile hat das Team dank umfangreicher Drohnenaufnahmen auch detaillierte 3D-Modelle des Fundorts erstellen können. Zusammen mit etwa 20.000 Fotos wollen die Wissenschaftler:innen nun Erkenntnisse über Interaktionen und allgemeines Verhalten der Dinosaurier gewinnen und veröffentlichen.
Tatsächlich dürfte es auf den freigelegten Spuren vor Millionen von Jahren zugegangen sein wie auf einer Autobahn. Der Cetiosaurus etwa konnte im Sprint bis zu 100 Kilometer pro Stunde erreichen. Der Megalosaurus wiederum ist für seine aggressive Art bekannt – ganz ähnlich also wie viele Autofahrende heutzutage.
Die Forscher:innen haben gemeinsam mit der BBC eine Dokumentation gedreht, um die Ideen über das Leben der Dinosaurier auch mit der Allgemeinheit zu teilen. Das kommt bei vielen sicher gut an. Schließlich ist die Faszination für Dinosaurier auch seit dem ersten Teil von "Jurassic Park" im Jahr 1993 ungebrochen.
(mit Material von AFP)
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Bei zwei Bootsunglücken vor der Küste Tunesiens sind Behörden zufolge mindestens 27 Menschen ertrunken. 83 Menschen konnten gerettet werden, teilte der Zivilschutz des nordafrikanischen Landes am Donnerstag mit. Die beiden behelfsmäßigen Booten waren laut einem Beamten der Nationalgarde in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar von der Küste nahe der Hafenstadt Sfax aus gestartet. Seinen Angaben zufolge wird nach weiteren Vermissten gesucht.