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Cannabis-Muffins in der Schule: Oma setzt mehrere Kinder unter Drogen

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Oral aufgenommen, etwa in Muffins, wirkt THC besonders intensiv. Bild: beton_studio / imago images
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Haschisch-Muffins landeten in Schule: Oma vor Gericht

24.04.2023, 15:13
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Wer schon einmal Kekse oder Muffins mit Cannabis probiert hat, weiß, wie intensiv die Wirkung davon sein kann. Oral aufgenommen ist der Effekt am intensivsten – und hält am längsten an. Schön, wenn THC bewusst konsumiert wird und das High sein gewollt ist.

Weniger optimal ist es, wenn es Minderjährige trifft – und zwar unfreiwillig.

Genau das ist an einer Schule in Australien passiert. Ein Schüler hatte das Cannabis-Gebäck mitgebracht – und damit für ganz schön Furore gesorgt. Der Schuldige war aber nicht etwa er, sondern seine Oma.

Marijuana cupcake muffins and hot cannabis tea
Zum Backen von THC-haltigen Muffins wird Cannabis-Öl oder Cannabis-Butter verwendet. Bild: imago images/CreativeFamily / imago images

Oma setzt versehentlich Schüler unter Drogen

Die Seniorin hatte ihrem Enkel erlaubt, Muffins für die Schule zu backen. Das Problem: Die Butter der 73-Jährigen war reich an THC. Nun muss sich Pam Annette Bickerton vor dem Adelaide Magistrates Court wegen des Vorfalls verantworten. Wie die dpa mit Berufung auf australische Medien berichtet, bekennt sich die Großmutter des Jungen schuldig. Demnach habe sie die unter das Betäubungsmittelgesetz fallende Substanz an Kinder gegeben.

Absichtlich passierte die Tat laut Gerichtsunterlagen aber offenbar nicht. Zwar hatte die 73-Jährige die Butter selbst zubereitet, für die Schul-Muffins sei diese jedoch nicht gedacht gewesen. Die Seniorin wollte die Butter für ihre eigenen Backzwecke verwenden, um sich Abhilfe bei Schlafstörungen zu schaffen.

Enkel backte mit Omas Cannabis-Butter

Offenbar hat die Butter ihre Wirkung entfaltet. Das zumindest könnte man vermuten, wenn man den Rest der Geschichte hört: Denn der Teenager hat laut Medienberichten eines Tages seine Großmutter geweckt und gefragt, ob er mit besagter Butter die Muffins backen dürfe. Im Halbschlaf habe sie ihrem Enkelsohn das erlaubt, und zwar laut Gerichtsunterlagen vom 19. April mit den Worten: "Mach' ruhig – aber räum' danach wieder auf und mach' sauber."

Gesagt, getan.

Der Junge machte sich ans Backen der süßen Versuchung, die einen besonderen Effekt haben sollte. Er nahm die Muffins mit zur Schule und verteilte sie dort. Ob er von dem THC-Gehalt in den Muffins wusste, ist nicht bekannt.

Banana muffins cake on wooden background
Die Muffins hatten eine besondere Wirkung. Bild: iStockphoto / Anusorn Sutapan

Seniorin muss sich für unfreiwillige Drogen-Erfahrung der Kids verantworten

Bei einer Anhörung zeigte sich die Frau "extrem reumütig", wie australische Medien mit Berufung auf Gerichtsangaben berichten. Auch der Richter Justin Wickens äußerte sich: Demnach sei es "etwas beunruhigend", dass die Angeklagte wusste, dass er die Muffins teilen würde. "Wie sich herausstellte, ging es in die Schule, was bedauerlich ist." Aber: Die Frau habe offenbar nicht mit Vorsatz gehandelt, hieß es.

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Welche Konsequenzen die Dame nun für ihr Verhalten tragen muss, wird sich noch zeigen. Bickerton muss am 4. Mai zur Urteilsverkündung wieder vor Gericht erscheinen.

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