Die alte Erfolgslegende vom Tellerwäscher zum Millionär scheint im Zeitalter des Internets ein Revival zu erfahren. Einst galt es dabei im Schweiße seines Angesichts hart zu schuften, jeden Penny zweimal umzudrehen und mit dem erarbeiteten Kapital clevere Investitionen zu tätigen.
Dank Tiktok, Instagram und anderen Social-Media-Plattformen ist es dabei heutzutage nicht einmal mehr unbedingt notwendig, sich den Rücken krumm und die Hände schmutzig zu machen. Wer seine Nische entdeckt hat, besonders gut aussieht oder die Würde auf möglichst spektakuläre Weise über Bord wirft, kann im Handumdrehen ein Vermögen anhäufen. Dabei scheint keine Idee zu irre oder abstoßend, um an das ganz große Geld zu kommen.
Das hat sich nun eine Content-Creatorin auf einer anderen erfolgversprechenden Internet-Plattform zunutze gemacht. Das OnlyFans-Model Alexia Grace gab jetzt bekannt, womit sie unter anderem ihre Brötchen verdient.
Die Erotik-Darstellerin baut nämlich nicht nur auf einen großen Abonnenten-Stamm auf der Seite für schlüpfrige Erwachsenenunterhaltung.
Die ganz großen Scheine bringen nämlich nicht unbedingt ihre Sex-Videos. Sondern ein Sekret, das bei den meisten Menschen – zumindest in größerem Ausmaß – eher Unbehagen als Ekstase auslöst: Schweiß. Die 25 Jahre alte Britin verriet der Boulevardzeitung "The Daily Mail", welche unfassbaren Summen manche ihrer Fans dafür bereit sind zu zahlen.
Denn für eine kleine, handliche Phiole ihrer Transpiration nimmt Grace sage und schreibe 40.000 Pfund (rund 47.800 Euro). Regulär verdient das OnlyFans-Model umgerechnet rund 12.000 Euro pro Monat. Dabei tut sie "einfach alles" für ihre Fans, wie sie der "Daily Mail" verriet.
Einer ihrer Premium-Fans überhäuft sie dabei geradezu mit Geschenken: Von TV-Geräten über einen Gaming-PC bis hin zu einem BMW Coupé im Wert von über 70.000 Euro reicht dabei das reichhaltige Spektrum an "Tips". Der Mann habe nun mal "einen sehr guten Job", erklärt Grace.
Den Reichtum baute sie sich damit auf, dass sie seit zwei Jahren die Hüllen im Internet fallen lässt. Zuvor habe die Britin kaum Geld gehabt. Als Teilzeit-Angestellte in einem Café habe sie weniger als den Mindestlohn verdient. Den Ausschlag für eine Karriere in der Erotik-Unterhaltung gab laut eigener Aussage der Wunsch nach einem teuren Auto.
Ihre Laufbahn beschreibt sie als "empowering" – "ermächtigend". "Ohne OnlyFans wäre ich niemals in der Lage gewesen, mir all die schönen Dinge zuzulegen", gibt Grace zu. "Das hat wirklich mein Leben verändert."
Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Plattform bringt Schattenseiten mit sich. Für viele Creator:innen entsteht etwa extremer psychischer Druck, ständig neue, oft immer freizügigere Inhalte zu produzieren. Denn der Konkurrenzkampf um Relevanz und die Aufmerksamkeit der Fans ist groß.
Diese Spirale kann langfristig auf das Selbstbild und die mentale Gesundheit schlagen. Zudem ist die finanzielle Sicherheit brüchig: OnlyFans-Models sind von der Plattform abhängig, die ihre Richtlinien und damit die Bedingungen für ihr Einkommen jederzeit ändern kann.