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Greta Thunberg

Greta-Thunberg-Statue sorgt für heftigen Streit an Universität

Amsterdam The Netherlands 12th November 2023 Klimaatmars. Climate March. Tens of thousands of people including various environmental groups and political parties turn up to march through Amsterdam fro ...
Greta Thunbergs Taten sind in diesem Fall ausnahmsweise nicht der Auslöser für Diskussionen, sondern eine Skulptur von ihr.Bild: imago images / Richard Wareham
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Nach heftiger Kritik: Greta-Thunberg-Statue an Uni umgesetzt

12.01.2024, 20:03
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Einst galt die Klimaaktivistin Greta Thunberg als das Idol schlechthin für viele junge Menschen. Wohl kaum eine Teenagerin hat die Welt in Sachen Klimaschutz so beeinflusst wie die Schwedin – und an wohl kaum einer scheiden sich die Geister so sehr wie an der heute 21-Jährigen. Auch Hass blieb gegen die Begründerin der Bewegung Fridays-for-Future-Bewegung nicht aus.

German climate activist Luisa Neubauer speaks on stage during a protest of the Fridays for Future movement and other activists at the Brandenburg Gate in Berlin on September 15, 2023. (Photo by Odd AN ...
Fridays for Future ist mittlerweile eine riesige Klimabewegung.Bild: AFP / ODD ANDERSEN

Aktuell rückt Greta Thunberg wieder in den Fokus. Allerdings weniger in der Weltpolitik, als vielmehr an einer Uni. Dort hat sie für heftigen Unmut gesorgt. Der Grund: mal wieder das liebe Geld.

Greta Thunberg sorgt an Universität für Streit

Greta Thunbergs Taten sind diesmal ausnahmsweise nicht der Auslöser für Diskussionen, sondern eine Skulptur von ihr. Die Universität von Winchester hat eine umstrittene lebensgroße Statue von Greta Thunberg von ihrem prominenten Standort am Haupteingang an einen abgelegenen Ort verlegt, wie "Daily Mail" berichtet.

Die 24.000 Pfund (ca. 28.000 Euro) teure Bronze-Skulptur mit dem Namen "Make A Difference" war vorher heftig ins Kreuzfeuer geraten. Denn Studierende kritisierten die Ausgaben als Geldverschwendung und forderten, dass diese Mittel sinnvoller für Umweltschutzprojekte eingesetzt werden sollten.

Statue von Greta Thunberg an Uni als "Greenwashing" bezeichnet

Die Kontroverse um die Statue hatte bereits im März 2021 begonnen, als sie vor dem Haupteingang der Universität enthüllt wurde. Die Enthüllung der Skulptur löste Proteste und negative Reaktionen aus. Einige Studierende und Anwohner:innen bezeichneten die Aktion etwa als "Greenwashing" oder "sinnlos" und wollten das Geld lieber in Umweltprojekte investiert sehen.

Offenbar wollen Kritiker:innen lieber Taten sehen als eine teure Statue. Bereits im Januar des Vorjahres hatten Studierende etwa gegen die Einbeziehung von Rindfleisch in das Speiseangebot der Mensa protestiert und preiswertere vegane Optionen gefordert.

Besonders im Fokus der Kritik standen zudem finanzielle Belange der Universität, wie etwa angebliche "unvorstellbare finanzielle Auswirkungen", Stellenstreichungen und Bibliothekskürzungen. Megan Ball, die damalige Präsidentin der Studierendenunion, betonte, die Universität ignoriere mit der Errichtung der Statue die drängenden Probleme der Studierenden.

Statue von Greta Thunberg steht nun an unscheibarem Ort an Uni

Wie unbeliebt die Statue war, zeigte sich den Berichten der "Daily Mail" zufolge auch in deren wiederholten Entfernung. Im Juli letzten Jahres wurde die Statue erneut entfernt. Anwohner:innen spekulierten demnach, dass dies auf unsachgemäße Nutzung und antisoziales Verhalten zurückzuführen sei. Die Universität widersprach dieser Darstellung jedoch. Sie erklärte, die Statue sei nur entfernt worden, um einen stabilen Standort zu gewährleisten und sie vor Beschädigungen zu schützen.

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Die Statue findet sich nun nicht mehr prominent vor dem Haupteingang, sondern an einem zurückgezogenen Ort im Innenhof des West-Downs-Campus. Ein Sprecher der Universität bestätigte, dass die Statue für Reparaturen entfernt wurde und jetzt – wie angeblich ursprünglich geplant – dort platziert wurde. Gleichzeitig betont die Universität weiterhin ihre führende Rolle in den Bereichen Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit im Hochschulsektor.

Nach Angriff auf SPD-Politiker in Dresden: 17-Jähriger stellt sich
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

Ein 17-Jähriger hat sich in der Nacht zu Sonntag wegen des Angriffs auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke der Polizei gestellt. Der Jugendliche meldete sich gegen 1.00 Uhr auf dem Polizeirevier Dresden-Süd und teilte mit, dass er der Täter sei, der den SPD-Politiker niedergeschlagen habe, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Er sei bisher noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Er befindet sich nicht in Gewahrsam, da nicht davon auszugehen sei, dass er untertaucht, sagte eine Sprecherin des LKA. Die weiteren Ermittlungen würden zeigen, ob die Aussage des 17-Jährigen stimme. Die drei weiteren Tatverdächtigen sind weiterhin unbekannt.

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