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U-Boot mit Titanic-Touristen vermisst: Die krassesten Expeditionen zum Wrack

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Das Tauchboot des Unternehmens OceanGate, in dem fünf Menschen am Sonntag zur Titanic-Expedition aufgebrochen sind, wird vermisst.Bild: PA Media / Dirty Dozen Productions
Geschichte

U-Boot mit Titanic-Touristen vermisst: Das waren die krassesten Expeditionen zum Wrack

20.06.2023, 16:58
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Rund 600 Kilometer vor der Küste Neufundlands in Kanada, auf 3800 Metern Tiefe, liegt am Grund des Atlantiks das berühmteste Schiff der Welt: die RMS Titanic. Die Geschichte des 1912 gesunkenen Passagierdampfers kennt jedes Kind.

Auf seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York kollidierte das damals größte Schiff der Welt mit einem Eisberg. Von den 2200 Menschen an Bord starben über 1500.

ARCHIV - 01.05.2011, ---, --: Der Luxusdampfer
Die Titanic lief 1912 im Hafen von Southampton zu ihrer Jungfernfahrt aus – sie wird nie mehr heimkehren.Bild: epa / epa PA

Seitdem ruht das Schiff, das einst als unsinkbar galt, auf dem Boden des Meeres. Der Mythos Titanic ist jedoch auch über 100 Jahre nach der Katastrophe so lebendig wie eh und je. Die Anziehungskraft, die das weltberühmte Wrack noch immer ausstrahlt, könnte nun ein neues Unglück ausgelöst haben.

Titanic: Tauchboot mit Touristen wird vermisst

Denn seit Sonntag läuft vor der amerikanisch-kanadischen Küste eine groß angelegte Suchaktion nach einem Tauchboot, das Tourist:innen zum Wrack der Titanic bringen sollte. An Bord des Bootes befinden sich fünf Menschen, für die der Sauerstoff im Inneren immer knapper wird. Es ist also eine Suche im Wettlauf mit der Zeit: Knapp 96 Stunden soll der Sauerstoff insgesamt ausreichen.

Einer der Passagiere des U-Bootes ist der 58-jährige britische Milliardär Hamish Harding. Noch kurz vor dem Tauchgang veröffentlichte er auf seinem Instagram-Kanal Fotos an Board des Mutterschiffs und freute sich auf das 250.000 Euro teure Abenteuer.

Eine Expedition in 3800 Meter Tiefe, acht Stunden, mitten im stockdunklen Atlantik – viele Menschen fragen sich da, wer sich das freiwillig antut. Die Zahl der Titanic-Tourist:innen ist klein, weniger als 200 Menschen haben das Wrack bislang besichtigt. Zum Vergleich: Es waren schon mehr Menschen im All als am Wrack der Titanic.

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Das U-Boot des Unternehmens OceanGate Expeditions, ist auf dem Weg zum Wrack der Titanic verloren gegangen. Bild: OceanGate Expeditions/AP / OceanGate Expeditions

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt aber auch, dass immer wieder U-Boote zur Titanic getaucht sind. Watson hat die wichtigsten und abenteuerlichsten Expeditionen gesammelt.

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Entdeckung 1985: Forscher spüren Titanic nach langer Suche auf

Lange galt das Wrack der Titanic als verschollen, erst 64 Jahre nach ihrem Untergang konnte das Schiff gefunden werden. Am 1. September 1985 haben der US-Ozeanograf Robert Ballard und sein französischer Kollege Jean-Louis Michel das legendäre Wrack dann aufgespürt. Im Jahr darauf tauchten sie mit einem U-Boot zum Wrack.

Die spektakulären Videoaufnahmen, auf denen auch der Schriftzug Titanic zu sehen ist, sind auf dem Youtube-Kanal von Woods Hole Oceanographic Institution einsehbar.

1987: Bergungsarbeiten beginnen

Ein Jahr nach dem ersten Titanic-Tauchgang hat dann eine amerikanisch-französische Expedition unter Beteiligung einer Vorgängergesellschaft der RMS Titanic Inc. mit der Bergung von Teilen des Titanic-Wracks und seiner Ladung begonnen.

Mithilfe eines Tauchbootes wurden so etwa 1800 Fundstücke geborgen, darunter auch viele persönliche Gegenstände der Verstorbenen. Diese wurden anschließend zur Konservierung und Restaurierung nach Frankreich gebracht.

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Bei einer Ausstellung in Schweden werden restaurierte Möbel in einem nachgebauten Raum der Titanic präsentiert.Bild: imago images/ Jonas Ekströmer

1995: Regisseur James Cameron taucht zur Titanic

Ein wesentlicher Faktor für den Weltruhm der Titanic war der gleichnamige, mit elf Oscars prämierte Hollywood-Film von Starregisseur James Cameron aus dem Jahr 1997. Weil er eine genaue Rekonstruktion des Schiffes und seiner Untergangsszene anstrebte, tauchte Cameron in den Jahren 1995 bis 1997 insgesamt zwölfmal zum Wrack. Erfahrungen und Bilder der Tauchmissionen hat er in seinem 2015 erschienenen Buch "Mission Titanic" festgehalten.

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James Cameron (links) gibt Leonardo DiCaprio und Kate Winslet bei den Dreharbeiten zu "Titanic" Anweisungen. Bild: imago images/Cinema Publishers Collection

1998: Erste Touristen-Expeditionen starten

Camerons Film löste einen nie dagewesenen Hype um das Wrack aus. Im Jahr nach dem Release startete dann die erste Tourist:innen-Expedition zur Titanic. Mit an Bord war auch die Münchenerin Brigitte-Ulrike Saar, die die Tauchfahrt bei einer Verlosung des Wissenschaftsmagazins "Welt der Wunder" auf ProSieben gewonnen hatte. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" hat sie 2012 von der eindrücklichen Reise berichtet.

Vor allem ein Moment ist ihr dabei im Gedächtnis geblieben, und zwar als die Scheinwerfer der Tauchkapsel die Badewanne des Kapitäns erfassten. "Wenn man so einen Gegenstand sieht, den man selbst ja auch immer wieder benutzt, rückt die Katastrophe und damit die Verbindung zum eigenen Leben näher. Die Wanne hat mich mehr beeindruckt als der berühmte Bug", erzählte sie.

2022: U-Boote scannen Wrack erstmals komplett

Im Sommer 2022 machte sich dann ein Team aus Forscher:innen daran, die Titanic so genau zu vermessen, wie nie zuvor. Mehr als 200 Stunden untersuchten ferngesteuerte U-Boote das Wrack und machten dabei über 700.000 Bilder, die zu einem 3D-Scan zusammengesetzt wurden. Die Bilder, die jeden Winkel des Schiffes zeigen, veröffentlichte der Sender BBC im Mai 2023.

Ukraine-Krieg: Russland setzt wohl Söldner aus dem Jemen ein
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.

Laut Recherchen der "Financial Times" hat Russland Hunderte Männer aus dem Jemen für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine angeworben. Die Journalist:innen des britischen Portals beziehen ihre Informationen aus Gesprächen mit Rekruten und Verträgen, die sie eigenen Angaben zufolge einsehen konnten.

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