
Das Auto fungiert für viele Männer als Statussymbol.Bild: Getty Images/iStockphoto / SanneBerg
Liebe & Sex
Seit das Internet fester Bestandteil des Alltags der meisten Menschen ist, sind auch sie nicht mehr wegzudenken. Es gibt sie auf Instagram, es gibt sie auf Facebook und auf Youtube ebenso wie auf Tiktok. Ganz besonders häufig tummeln sie sich aber auf Dating-Apps: Die Rede ist von Männern, die sich in cooler Pose vor ihren Autos zeigen. Besonders begehrt bei besagten Exemplaren sind Sportwagen. Je teurer und schneller, desto besser. Ein Status-Symbol, das die Männlichkeit unterstreichen soll.
Ob das gut ankommt? Die meisten Frauen dürften davon wohl abgeschreckt werden. Ebenso wie von Spiegel-Selfies mit freiem Oberkörper. Ein Klischee hält sich in Zusammenhang mit dicken Autos besonders hartnäckig: Demnach begehren eher Männer mit kleinen Penissen teure Schlitten. Je prolliger der Wagen, desto kleiner das Gemächt – davon sind viele Menschen überzeugt.

Es gibt zahlreiche Männer, die vor teuren Autos posieren.Bild: Image Source / Hybrid Images
Nun stellt sich heraus: Das Klischee bewahrheitet sich. Zumindest nach den Erkenntnissen einer aktuelle Studie.
Durch einen Trick gingen Forschende der Penis-Wahrheit auf den Grund
Bisher war es nicht gelungen, diese Behauptung nachzuweisen. Schließlich sprechen Männer nicht gerne und ehrlich über die Größe ihres besten Stückes. Erst recht nicht mit absoluter Ehrlichkeit. Forschende des University College London machten es sich zur Aufgabe, der These durch einen Trick auf den Grund zu gehen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in einer Studie mit dem Titel "Small Penises and Fast Cars".
In früheren Studien war bereits bewiesen worden, dass Männer mit geringerem Selbstbewusstsein sich eher nach Luxusgütern sehnen. Allein die Vorstellung, ein Luxusauto zu besitzen, könne das verletzte Selbstwertgefühl von Männern wieder steigern, so die Vermutung.
Um der Penis-Wahrheit ein für alle mal auf den Grund zu gehen, bedienten sich die Forschenden einer bewährten Täuschung: Die Probanden wurden über das Ziel der Studie in die Irre geführt. Sie dachten, dass es sich um eine Studie handelte, die erforscht, wie gut Menschen sich beim Einkaufen an Fakten erinnern. In Wahrheit ging es nur um deren Penisgröße und die Sportwagen-Frage.
Kleiner Penis? Tritt gegen das Selbstbewusstsein der Männer
Das Team um Daniel C. Richardson vom University College London hat dafür 200 Männern zwischen 18 und 74 Jahren vermeintliche Fakten präsentiert. Der Clou: Sie teilten die Männer in zwei Forschungsgruppen ein. Der einen erklärten sie unter anderem die angebliche Tatsache, dass die Durchschnittslänge eines Penis bei 18 Zentimetern liegt. Den Männern der zweiten Gruppe nannten die Forschenden einen Durchschnittswert von zehn Zentimetern.

Der Durschnittspenis ist weder zehn noch 18 Zentimeter lang.Bild: E+/Getty images / RapidEye
Beide Informationen sind falsch: Der Max Mustermann der Penisse ist im erigierten Zustand 13,12 Zentimeter lang. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Männer der ersten Gruppe ihren Penis vergleichsweise klein einschätzten. Ein Schlag gegen das Selbstbewusstsein der Teilnehmer.
Ab 29 sehnen sich Männer mit kleinerem Penis eher nach Sportwagen
Danach mussten alle Männer Bilder von mehreren Luxusartikeln bewerten, unter anderem Sportwagen. Sie sollten angeben, wie sehr sie die jeweiligen Produkte begehrten. Was durch die anschließende Auswertung herauskam, bestätigt das hartnäckige Klischee: Die Befragten der ersten Gruppe hatten ein größeres Verlangen nach Sportwagen als jene der Gruppe zwei.

Es gibt laut Studie eine Korrelation zwischen Penislänge und Verlangen nach Protz-Wagen.Bild: iStockphoto / sb-borg
Allerdings trat dieses Phänomen erst ab einem bestimmten Alter auf. "Ab einem Alter von 29 Jahren ist der Einfluss der Penisgröße auf den Wunsch nach einem Sportwagen gewachsen", sagt der Studienleiter und Psychologe Daniel C. Richardson. Der Effekt bezog sich der Studie zufolge außerdem nur auf Sportwagen, nicht aber auf andere Luxusartikel wie teure Uhren.
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
Nach heftiger Kritik hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz erneut bekräftigt: "Es wird keine Zusammenarbeit mit der AfD geben. Darauf können sich alle verlassen", sagte er in einem Interview mit der "Bild". Damit reagierte er auf Vorwürfe von SPD und Grünen, die eine Annäherung an die AfD durch die Union vermuten. Eine schwarz-blaue Koalition schloss Merz ausdrücklich aus.