Einkaufen ist manchmal eine stressige Angelegenheit. Gerade nach einem harten Arbeitstag kann es schon echt nerven, mit anderen Vollzeitidioten die Zeit im Feierabend vor einem Kassenband totzuschlagen.
Wenn dann auch noch die Zutaten für das geplante Abendessen ausverkauft sind, kann der Puls schon mal gerne über 100 steigen. Ein wenig emotional support kann da nicht schaden, dachte sich auch ein 60-Jähriger aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania. Die gewählte Form kam in seinem örtlichen Supermarkt allerdings nicht ganz so gut an.
Seit drei Jahren besucht Wesley Silva den Walmart seines Vertrauens gemeinsam mit Jinseioshi, seinem Alligator – oder besser: seinem emotional-support-Alligator. "Normalerweise ist die Reaktion: 'Das ist ziemlich cool' oder 'Das ist großartig, dass du einen Alligator als Haustier hast, Mann!'", berichtet der Kunde gegenüber "NBC".
Nach eigenen Angaben hat er das 14 Kilogramm schwere Reptil vor Jahren von einem Nachbarn bekommen, der sich nicht mehr um das Tier kümmern konnte. Im Haus von Silva leben außerdem sechs Schlangen, ein Gecko, ein Komodowaran, eine Glattechse und ein weiterer Alligator.
Doch im Walmart von West Brownville teilt man die ausgeprägte Reptilienliebe mittlerweile nicht mehr. Wie ein Sprecher bestätigte, wurde dem Kunden verboten, Jinseioshi künftig mit zum Einkaufen mitzunehmen. Anfang September hatten andere Kund:innen Fotos von dem Reptil gemacht, wie es in einem Kleid im Einkaufswagen sitzt.
"Die Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter hat für uns höchste Priorität", heißt es von Walmart zu dem Hausverbot für das Reptil. Generell seien zwar Assistenztiere wie Hunde erlaubt. "Aber es ist inakzeptabel, die Öffentlichkeit einer potenziellen Gefahr auszusetzen."
Laut Silva hatte es in der Vergangenheit nie Probleme mit Jinseioshi gegeben. In der Öffentlichkeit sei das Tier immer angeleint gewesen, die beiden seien laut Berichten der "New York Post" sogar zusammen in Restaurants gegangen.
Für den US-Amerikaner ist das Statement des Supermarktes jetzt allerdings kein Anlass zum Umdenken. Er wolle sein Tier weiter ausführen. Der Besitz von Alligatoren ist im Bundesstaat Pennsylvania gesetzlich nicht verboten.
Silva hat den Berichten zufolge auch einen Hund zu Hause. Wenn es beim Einkaufen demnächst wieder stressig wird, sollte er vielleicht lieber diesen als emotional support mitnehmen.
