
Bereits vor einigen Jahren wurde an der mexikanischen Küste ein größerer Riemenfisch angespült.Bild: Dreamstime / imago images
Panorama
26.02.2025, 08:2626.02.2025, 08:26
Wer an die Tiefsee denkt, dem werden schnell einige Assoziationen durch den Kopf schießen: stockdunkel, ungemütlich kalt und enorm hoher Druck. Der tiefste Punkt der Tiefsee liegt im pazifischen Mariannengraben. Dort erreicht man erst elf Kilometer unter der Meeresoberfläche den Boden des Ozeans.
Aus Dokumentarfilmen kennt man die Bilder, auf denen häufig kaum mehr als der karge Grund zu erkennen ist; es wirkt fast wie eine Wüste. In Wahrheit existiert in der Tiefsee aber durchaus eine hohe Artenvielfalt. Allerdings ist darüber nicht allzu viel bekannt.
Wissenschaftler:innen des Senckenberg Forschungsinstituts haben etwa im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass knapp zwei Drittel der Tiefsee-Organismen gar keiner bisher bekannten Gruppe zugeordnet werden können. Die Tiefsee ist und bleibt also ein großes Mysterium.
Kanarische Inseln: Urlaubs-Region bekommt erneut Tiefsee-Besuch
Hin und wieder finden aber Lebewesen, die ausschließlich in den Abgründen des Ozeans heimisch sind, ihren Weg an die Meeresoberfläche. Kürzlich sorgte beispielsweise ein Anglerfisch für Aufsehen, der vor den Kanarischen Inseln auftauchte. Die Aufnahmen gingen auf Social Media viral, weil sich viele User:innen Gedanken über die Geschichte des Fischs machten. Ganz allein, fern von der Heimat, dem Sonnenlicht entgegenschwimmend – das klang für viele nach 1A-Material für einen Disney-Film.
Wie es der Zufall will, ist nun erneut vor den Kanarischen Inseln eine mysteriöse Tiefsee-Kreatur aufgetaucht. Auf einem Video, das ein User auf Instagram postete, ist ein dünner, langer Fisch zu sehen, der sich wohl an der Küste verirrt hat. Seine hellblauen Schuppen schimmern im Sonnenlicht, die schmale Rückenflosse bewegt sich wie eine Flamme.
Bei dem Fisch handelt es sich nach Angaben des Instagram-Users um einen Riemenfisch. Das ist ein schlangenförmiger Knochenfisch, der nur sehr selten gesichtet wird, weil er vor allem in den Tiefen des Ozeans vorkommt. Die Sichtung gleicht also einer Sensation.
Riemenfische gelten als Vorboten von Naturkatastrophen
Das Video, das offenbar am Playa de Quemada auf Lanzarote aufgenommen wurde, zählt mittlerweile zehn Millionen Abrufe. Ein Blick in die Kommentarspalte zeigt aber: die Reaktionen sind längst nicht so positiv wie bei dem viralen Anglerfisch.
"Etwas Schlimmes wird passieren", schreibt eine Person. Und ein anderer kommentiert: "Die tauchen vor Naturkatastrophen auf".
Hinter den besorgten Kommentaren steckt ein Aberglaube: Im vergangenen Jahr wurde ein Riemenfisch an der kalifornischen Küste angespült, bevor ein heftiges Erdbeben die Region erschütterte. Auch vor den Erdbeben und Tsunamis in Japan im Jahr 2011 sollen angeblich mehrere Riemenfische angeschwemmt worden sein. Deshalb gelten sie auch als "Weltuntergangsfische".
Wissenschaftlich belegt ist dieser Zusammenhang aber nicht. Forschende gehen eher davon aus, dass kranke oder bereits verendete Tiere manchmal mit den Meeresströmungen an die Oberfläche getragen werden.
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