Die russische Armee hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das Zentrum der Stadt Tschernihiw in der Nordukraine bombardiert. "Eine russische Rakete schlug mitten im Stadtzentrum ein, in unserem Tschernihiw", erklärte Selenskyj am Samstag im Onlinedienst Telegram. Ein Platz, die Polytechnische Universität und ein Theater seien getroffen worden. Es gebe Tote und Verletzte. Selenskyj schrieb weiter: "Ein gewöhnlicher Samstag, den Russland in einen Tag des Schmerzes und Verlustes verwandelt hat."
Er veröffentlichte ein Video des Einschlagsorts, das Trümmer rund um ein großes Gebäude aus Sowjetzeiten zeigte. Rundherum waren geparkte Autos zu sehen, deren Dächer und Fenster teilweise zerstört waren. Der Gouverneur der gleichnamigen Region Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, hatte zuvor mitgeteilt, dass die Stadt wahrscheinlich von einer ballistischen Rakete getroffen worden sei. Er rief die Bewohner auf Telegram dazu auf, in Schutzräumen zu bleiben.
14 Jahre nach dem Tod von Michael Jackson kommt wieder Bewegung in Klagen von zwei Männern. James Safechuck und Wade Robson behaupten, im Kindesalter sexuell von Michael Jackson missbraucht worden zu sein. Die Klagen richten sich gegen die zwei Unternehmen "MJJ Productions" und "MJJ Ventures", von denen Jackson alleiniger Eigentümer war. 2021 wurden sie zunächst abgewiesen. Das kalifornische Berufungsgericht hat nun aber doch stattgegeben.
Es wird nun etwa darum gehen, ob die Unternehmen dazu verpflichtet gewesen sind, die Kinder zu schützen. Die Anwälte des Nachlasses von Michael Jackson zeigten sich über die Entscheidung des Gerichts enttäuscht.
Australiens Fußballerinnen haben das Trostpflaster Bronzemedaille zum Abschluss der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen verpasst. Im Spiel um den dritten Platz unterlagen sie gegen Schweden mit 0:2 (0:1). Damit bleibt Gastgeber Australien ohne Medaille. Fridolina Rolfö, Champions-League-Siegerin mit dem FC Barcelona, sorgte per Foulelfmeter (30.) für die Führung in Brisbane, Kapitänin Kosovare Asllani (62.) brachte die Entscheidung. Australien hatte erstmals die Vorschlussrunde bei einer WM erreicht.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat ihren Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung fertiggestellt. Zunächst soll diese 3,5 Milliarden Euro im Jahr und damit deutlich weniger kosten, als Paus zunächst veranschlagt hatte. "Die Gesamtkosten betragen für den Zeitraum vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2025 3,5 Milliarden Euro", heißt es in dem Gesetzentwurf, der "Zeit Online" am Freitag vorlag.
Die Ministerin hatte ursprünglich zwölf Milliarden Euro gefordert. Zuletzt hatte sie noch von zwei bis sieben Milliarden gesprochen. Das Gesetz soll 2025 in Kraft treten. Auch in den Folgejahren würden Kosten in mindestens gleicher Höhe fällig, hieß es. Die Kindergrundsicherung soll bisherige familienpolitische Leistungen zusammenfassen und ersetzen.
Der Waldbrand auf der beliebten Urlaubsinsel Teneriffa ist nach rund drei Tagen weiter außer Kontrolle. Circa 5000 Hektar Natur hätten die Flammen bisher erfasst, teilte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo am späten Freitagabend mit. Das entspricht ungefähr der Fläche von 7000 Fußballfeldern. Aufgrund der langsameren Ausbreitung des Feuers sei das Ausgangsverbot für mehrere tausend Menschen in der Gemeinde El Rosario aufgehoben worden.
Auch in der Nacht zu Samstag wurden die Flammen laut amtlichen Angaben von rund 300 Einsatzkräften bekämpft. Nach Tagesanbruch wolle man wieder insgesamt 18 Lösch-Flugzeuge und Hubschrauber einsetzen, hieß es.
Die heftigen Waldbrände in Kanada breiten sich weiter aus. Der Premierminister von British Columbia, David Eby, rief Medienberichten zufolge am Freitagabend (Ortszeit) für die gesamte Provinz an der Pazifikküste den Notstand aus. In der Umgebung von West Kelowna an dem bei Tourist:innen beliebten See Okanagan Lake waren zahlreiche Häuser und Wohnungen zuvor von den Flammen zerstört worden. In der Stadt leben 36.000 Menschen. Für den Ort selbst galt bereits der Notstand.
Auch die Stadt Kelowna mit fast 150.000 Menschen auf der gegenüberliegenden Seite des Sees ist von den Bränden betroffen. Behördenangaben zufolge wird erwartet, dass sich die Brände noch weiter ausbreiten. In der gesamten Provinz seien 15.000 Menschen aufgefordert worden, ihr Zuhause zu verlassen. Für mehr als 20.000 weitere Menschen galt eine Evakuierungswarnung. In den benachbarten Nordwest-Territorien Kanadas wüten ebenfalls heftige Waldbrände.
(mit Material von dpa und afp)