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Kroatien-Urlaub: Bauarbeiten in Opatija treiben Touristen in die Flucht

So ein Strandausflug kann entspannend sein, sofern nicht nebenan Presslufthämmer schmettern.
So ein Strandausflug kann entspannend sein, sofern nicht nebenan Presslufthämmer schmettern.Bild: pexels
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Kroatien-Urlaub: Beliebter Ferienort wird zur Dauerbaustelle

Eigentlich bietet Opatija alles: schöne Strände, herrliche historische Bauten, gute Restaurants. Unter Urlauber:innen ist die kroatische Stadt entsprechend beliebt. Das ändert sich nun.
23.06.2025, 17:3316.07.2025, 13:11

Urlaub dient aus vielerlei Hinsicht der Entspannung. Keine nervigen Verpflichtungen, keinen Arbeitsdruck, keine To-dos, die ein Gros der Freizeit in Beschlag nehmen. Das alles verspricht Ruhe. Genauso wie die Distanz zum Trubel, der zum Beispiel in Großstädten anfällt. Brüllende Menschen, Martinshörner, Presslufthämmer, ein Orchester, das Trommelfelle weich prügelt.

Da ist so ein Strand-Urlaub doch ein netter Ausgleich. Also, wenn alles gut läuft. Bitter nur, wenn ein Bauinvestor jegliche Entspannungspläne durchkreuzt. Das ist derzeit in einer kroatischen Stadt der Fall.

Kroatien-Urlaub: Bauvorhaben sorgt für Stress

Viele Urlauber:innen und Hoteliers sind in Opatija derzeit schwer genervt. Dort lässt ein Investor seine Bauunternehmen über den Sommer durcharbeiten, ärgerlicherweise in Strandnähe. Das kollidiert mit dem Selbstverständnis der Stadt als Touristenort, sprich dem Versprechen, Urlauber:innen eine angenehme Zeit zu ermöglichen.

Eigentlich gibt es dagegen ein Verbot, das Bauarbeiten vom 1. Juni bis 1. Oktober untersagt. Geldstrafen für die Bau-Projekte soll es bereits gegeben haben, berichtet "Kroatien Nachrichten". Wirklich gewirkt haben sie aber nicht, die Arbeiten laufen weiter. Ein möglicher Grund: die Bußgelder fallen zu gering aus.

Urlauber:innen ergreifen entsprechend die Flucht, die Situation schwächt ergo die Tourismus-Branche. Das drückt die Stimmung der Anwohner:innen: "Unsere Gäste reisen ab, wir sind den ganzen Tag Lärm und Staub ausgesetzt."

Polizei hat keine Chance

Härteres Durchgreifen sei nicht möglich, da die Polizei keine Befugnis habe, Baustellen zu schließen. Ein Ergebnis neoliberaler Politik, die Unternehmen rechtlich Spielräume eröffnet, die sie fleißig nutzen. Einziges Instrument der Stadt ist die Anordnung, bestimmte Bauarbeiten, etwa Erdarbeiten oder der Bau von Gebäuden einzustellen. Ein Bruch wird aber eben lediglich mit Geldbußen sanktioniert.

"Leider verfügt die Stadt nicht über die rechtliche Befugnis, die Einstellung anderer Arbeiten als Erdarbeiten oder den Bau von Gebäuden unabhängig von Lärm- oder Staubbelastung zu verlangen", schreibt die Stadt. "Dies erschwert den Schutz des öffentlichen Interesses während der Hauptsaison zusätzlich."

Die Stadt fordert entsprechend Gesetzesänderungen, damit es eben nicht bei Bußgeldern bleibe, die nicht ausreichend abschreckend sind. Tourist:innen können laut Verbraucherschützer:innen zumindest einen Teil ihres Reisepreises zurückfordern, sofern es einen Hinweis auf starken Lärm gibt. Gut für Urlauber:innen, schlecht für die Industrie.

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