
Kanzler Merz hat Ukraine-Präsident Selenskyj im Garten des Kanzleramtes empfangen.Bild: AFP Pool / John Macdougall
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Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
13.08.2025, 19:1413.08.2025, 20:04
Selenskyj in Berlin: Europäer stellen Forderungen an USA
Zwei Tage vor einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben europäische Vertreter:innen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine gedrängt. Ein Waffenstillstand müsse "am Anfang" der Verhandlungen stehen, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Mittwoch nach einem virtuellen Ukraine-Gipfel und im Beisein des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin.
Die Ukraine müsse an den Verhandlungen beteiligt werden. Selenskyj forderte einen "sofortigen Waffenstillstand" und "robuste Sicherheitsgarantien" für sein Land.
Merz und Selenskyj hatten zuvor an einer Videokonferenz mit Trump und den Staats- und Regierungschefs weiterer europäischer Staaten teilgenommen, die der Vorbereitung des Treffens zwischen Trump und Putin dienen sollte. Die Ukraine sei zu Verhandlungen über Gebietsfragen bereit, sagte Merz weiter. Dann müsse aber die sogenannte Kontaktlinie der Ausgangspunkt sein – "und eine rechtliche Anerkennung russischer Besetzungen steht nicht zur Debatte".
Zunächst gab es ein Gespräch der Ukraine-Unterstützer ohne den US-Präsidenten und dessen Vize JD Vance. Die virtuellen Beratungen in der großen Runde fanden im Anschluss statt. Bei einer Pressekonferenz erklärte Merz hinterher, dass bei den Treffen zwischen den europäischen Partnern Einigkeit herrschte.
Trump und Putin treffen sich am Freitag in Alaska
Am Freitag kommen Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska zu Beratungen über den Ukraine-Krieg zusammen. Aus der Sorge heraus, die beiden Präsidenten könnten über die Köpfe der Ukraine und ihrer westlichen Verbündeten hinweg Entscheidungen treffen, lud Merz zu den virtuellen Treffen am Mittwoch ein.
Außerdem hat der US-Präsident erneut ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht gestellt. Daran wolle er selbst ebenfalls teilnehmen, sofern Selenskyj und Putin dies wünschten, sagte Trump in Washington. Allerdings wolle er zunächst abwarten, wie sein für Freitag geplantes Zusammentreffen mit Putin in Alaska verlaufe – denn ebenso könnte es auch nicht zu einem weiteren Treffen kommen.
Antifeminismus: Mehr als 500 Vorfälle in 2024
Bei der Meldestelle Antifeminismus gingen im Jahr 2024 mehr als 650 Meldungen über Angriffe auf Frauen und queere Personen oder Vereine ein. Das berichtet der "Spiegel" unter Bezug auf den Jahresbericht der Meldestelle.
558 Vorfälle wurden von der Stelle als antifeministisch eingestuft. Damit steigt die Zahl gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Die Angriffe reichten von Körperverletzung über Hasskampagnen und digitale sexualisierte Gewalt bis hin zu Brandstiftung, heißt es laut "Spiegel" in dem Bericht.
AfD gründet neue Jugendorganisation
Nach der Auflösung der Jungen Alternative (JA) ist für Ende November in Gießen die Gründung einer neuen Nachwuchsorganisation der in weiten Teilen rechtsextremen AfD-Partei geplant. Ein Parteisprecher bestätigte, die Gründungsversammlung sei für den 29. und 30. November in der mittelhessischen Stadt geplant.
Dort werde der Vorstand der neuen Organisation gewählt sowie über den Namen und das Logo entschieden. Zuvor hatten mehrere Medien über die anstehende Neugründung berichtet. Die JA war ein weitgehend eigenständiger Verein und hatte sich nach einem Parteitagsbeschluss der AfD, sich zum 1. April von der Jungen Alternative zu trennen, Ende März selbst aufgelöst. Der Plan zur Gründung einer neuen Organisation war damit begründet worden, mehr Durchgriff auf die Parteijugend zu bekommen. Argumentiert wurde aber auch mit einem möglicherweise drohenden Vereinsverbot.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die JA als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Die Nachfolgeorganisation soll nun enger mit der AfD verbunden werden.
Zahlreiche Waldbrände im Süden Europas
Zahlreiche Waldbrände beschäftigen die Menschen in mehreren Ländern im Süden Europas. Spanien kämpft gegen eine Serie verheerender Brände, die bereits zwei Menschenleben gefordert und Tausende Hektar Wald und Busch zerstört haben. Auch in Albanien gab es ein Todesopfer. Griechenland erlebt derzeit die bislang schwierigsten Tage der diesjährigen Waldbrandsaison. In anderen Regionen im Süden herrscht ebenfalls akute Waldbrandgefahr.
In Spanien gebe es derzeit insgesamt 14 größere aktive Feuer, teilte die Ministerin für Ökologischen Wandel, Sara Aagesen, im Interview mit dem Radiosender Cadena Ser mit.
Deutschland erlebt Hitzewelle – Abkühlung in Sicht
Deutschland erlebt eine Hitzewelle. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat ab Mittwoch schwülheiße Temperaturen von bis zu 38 Grad vorhergesagt. Gleichzeitig steigt zudem die Unwettergefahr.
Vereinzelt rechnet der DWD mit tropischen Nächten mit mindestens 20 Grad in städtischen Gebieten bis zum Freitag. Zum Ende der Woche sinken die Temperaturen in einigen Regionen, können mancherorts aber auch bei bis zu 37 Grad bleiben.
Doch Abkühlung ist in Sicht. Während am Donnerstag und Freitag bereits im Westen und Nordwesten Gewitter und Regen die Sonne ablösen, wird die Hitze am Samstag vielerorts abgelöst. Im Norden liegen die Werte dann zwischen 20 und 25 Grad, ansonsten zwischen 25 und 30 Grad. Etwas wärmer kann es nur noch im Südwesten werden.

In Deutschland wird es dieser Tage bis zu 38 Grad heiß.Bild: dpa / Benjamin Westhoff
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(mit Material von dpa und afp)
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